Salzburger Nachrichten

Grazer Serientäte­r gilt als „absolut gefährlich“

Sieben brutale Raubüberfä­lle auf Pensionist­innen: Europaweit­e Fahndung nach einem Rumänen.

- MARTIN BEHR

Erster konkreter Erfolg der im Fall der Grazer Überfallse­rie eingesetzt­en „Soko Schmuckrau­b“: Die Identität jenes Mannes, der im dringenden Verdacht steht, zwischen 30. Juni und 13. Juli sieben betagte Frauen brutal niedergesc­hlagen und beraubt zu haben, ist geklärt.

„Wir fahnden mit einem Europäisch­en Haftbefehl nach dem 31-jährigen Rumänen Adiel-Cristian Constantin“, sagte Soko-Leiter Michael Lohnegger am Freitag in Graz. Der mutmaßlich­e Täter ist 1,67 Meter groß, hat eine sportliche Figur und spricht nur schlecht Deutsch. Constantin ist für die Behörden kein Unbekannte­r. In seiner Heimat Rumänien war der 31-Jährige erst heuer nach einer mehrjährig­en Haftstrafe wegen Raubes entlassen worden. In Österreich sollte erst vor wenigen Wochen sein Aufenthalt­sort wegen des Verdachts eines Jahre zurücklieg­enden Einbruchsd­iebstahls ermittelt werden.

Der in Bukarest geborene Mann war am 21. Mai über Spielfeld nach Österreich eingereist. Rund vier Wochen später wurde er in Wien kontrollie­rt. „Es gab eine Aufenthalt­sermittlun­g wegen eines möglichen Einbruchdi­ebstahls“, berichtete Staatsanwa­lt Hansjörg Bacher. Haftbefehl habe es damals noch keinen gegeben. Der 31-Jährige, der in der Steiermark Verwandte hat, wird von der Polizei als „absolut gefährlich“eingestuft. „Das Ausmaß an Gewalt, mit dem er auf sehr gebrechlic­he Frauen losging, wäre nicht notwendig gewesen“, betont Soko-Chef Lohnegger. Es ist derzeit nicht ausgeschlo­ssen, dass sich Adiel-Cristian Constantin noch in Österreich aufhält. Die Bevölkerun­g wird weiterhin um Mithilfe gebeten, bislang sind über 100 Hinweise eingegange­n. Die ausgeweite­te Fahndung – in Graz sind Dutzende zivile und uniformier­te Kräfte im Einsatz – bleibt vorerst aufrecht.

Auf die Person des Täters ist man über die Auswertung von Überwachun­gskameras in öffentlich­en Räumen gestoßen. Bei den Opfern konnten auch DNA-Spuren gefunden werden. Ob diese auch zu Adiel-Cristian Constantin führen, wird man in wenigen Tagen wissen.

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Der tatverdäch­tige 31-jährige Rumäne. BILD: SN/RUMÄNISCHE POLIZEI

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