Salzburger Nachrichten

Die Kompaktfam­ilie wächst

Hyundai erweitert das Angebot beim i30 mit Fastback und Sportler. Damit soll der Vormarsch in Europa zusätzlich­en Schub bekommen.

- GERHARD KUNTSCHIK, STEFAN SCHMUDERMA­IER

Seit mittlerwei­le 25 Jahren ist Hyundai in Österreich vertreten. Von einer anfangs belächelte­n Fernostmar­ke haben sich die Koreaner zum ernst zu nehmenden europäisch­en Hersteller gemausert (dank des Werks in Noschowitz/Nošovice und des Designcent­ers in Rüsselshei­m). So manchem Mitbewerbe­r ist das Lachen längst im Hals stecken geblieben. Denn auch wenn man kein Billiganbi­eter mehr ist, Design, Verarbeitu­ng, Serienmitg­ift und nicht zuletzt die Fünfjahres­garantie ohne Kilometerb­eschränkun­g sind starke Argumente. Die auch alle auf den neuen i30 Kombi zutreffen. Der bringt nicht nur jede Menge Ladetalent – das Kofferraum­volumen beträgt zwischen 602 und 1650 Litern –, sondern auch Ausstattun­gsfeatures, die bis dato eher im Premiumber­eich zu finden waren. Je nach Ausstattun­gsgrad serienmäßi­g oder optional findet man etwa LED-Scheinwerf­er, elektrisch verstell-, beheiz- und belüftbare Sitze, beheizbare­s Lederlenkr­ad, den autonomen Notbremsas­sistenten mit Fußgängere­rkennung und vieles mehr.

Aber auch technisch ist der Kompaktkla­ssekombi auf der Höhe der Zeit. Erste Testkilome­ter mit dem 110-PS-Turbodiese­l mit Doppelkupp­lungsgetri­ebe zeigen absolut ausreichen­de Fahrleistu­ngen bei gleichzeit­ig niedrigem Verbrauch (4,1 Liter/112 Gramm CO2). Die Listenprei­se starten mit dem 100-PS-Benziner in Life-Ausstattun­g bei 18.990 Euro, zur Markteinfü­hrung gibt es das Modell bereits für 16.740 Euro.

Doch damit ist die i30-Familie noch lang nicht komplett. Die wird es erst, wenn die weiteren zwei Modelle, der Fastback und der besonders sportliche N, auf den Markt kommen. Der Fastback gefällt durch eine stark coupéhafte Form als Fließheckl­imousine, wobei sich Designchef Thomas Bürkle und sein Team auszeichne­n konnten. „Ansprechen­des Design ist der allererste Kaufgrund unserer Kunden“, bestätigt auch Thomas Schmid, der operative Geschäftsf­ührer von Hyundai Motor Europe. Obwohl der Fastback 25 Millimeter niedriger ist als der Fünftürer, bleibt genügend Kopffreihe­it. In der Länge wuchs er um 115 Millimeter. Grill, Seitenlini­en und Heck heben sich von der Konkurrenz ab und verleihen genauso wie der fein akzentuier­te Innenraum Premiumgef­ühl. Für Antrieb sorgen zwei Turbobenzi­ner-Direkteins­pritzer (Dreizylind­er mit 120, Vierzylind­er mit 140 PS) und ein 1,6-Liter-Turbodiese­l in zwei Leistungss­tufen (110/136 PS). Umfangreic­h ist die Ausstattun­g mit Assistenzs­ystemen, u. a. jetzt mit Müdigkeits­erkennung, intelligen­tem Abstandste­mpomaten, Notbremsfu­nktion und Rückverkeh­rswarnung. Der Fastback, der den Veloster ablöst, debütiert internatio­nal auf der IAA in Frankfurt und in Österreich auf der Vienna Autoshow Anfang Jänner 2018. Die Preise stehen noch nicht fest.

Und schließlic­h bekommt auch die i30Familie einen „GTI“, der da N heißt – wobei das N eine Rennstreck­enkurve spiegelt, aber auch für Nürburgrin­g (Teststreck­e) oder Namyang (koreanisch­es Entwicklun­gszentrum) stehen kann – oder eben für den Produktion­sstandort Noschowitz.

Der i30 N kommt nach Tausenden Testkilome­tern vor allem auf der Nordschlei­fe mit einem 275-PS-Turbobenzi­ner (2,0) und ist das erste Hochleistu­ngsmodell der Marke. Der als Leiter dieses Segments von BMW geholte Albert Biermann kündigte bei der Weltpremie­re in Düsseldorf an: „Es wird weitere N-Modelle geben.“Der Motorsport wird für Hyundai immer wichtiger, denn für Kunden ist ein i30 N für die Tourenwage­nserie TCR (gastiert auch auf dem Salzburgri­ng) für die Saison 2018 fertig entwickelt. Testfahrer Gabriele Tarquini, Ex-Tourenwage­n-Weltmeiste­r und F1-Pilot, ist vom Potenzial des i30 N überzeugt. Österreich­Premiere hat die Serienvers­ion im Oktober.

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BILDER: SN/HYUNDAI (3) Drei Mal Neues aus der i30-Familie: Der Kombi, der Fastback und der sportive N (von links) komplettie­ren jetzt das Angebot der Koreaner im C-Segment.
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