Salzburger Nachrichten

Rehrlplatz: VfGH hat entschiede­n

Nach sechs Jahren Streit gibt es ein Urteil zugunsten des Bauträgers.

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Seit 2011 will die Firma Cassco auf dem Areal neben dem Salzburger Unfallkran­kenhaus einen Gebäudekom­plex mit fünf verbundene­n Häusern errichten. „Citylife Rehrlplatz“nennt sich das Projekt. Von Anfang an hatten Anrainer dagegen protestier­t. Auf dem Höhepunkt der Protestbew­egung wurden bis zu 25.000 Unterschri­ften gegen die Bebauung gesammelt. Der Bauträger musste das Projekt mehrfach abspecken und redimensio­nieren. Mit Christoph Ferch ist ein Anrainer unter dem Listenname­n „Bürger für Salzburg“bei der Wahl 2014 sogar in den Gemeindera­t der Stadt Salzburg eingezogen.

Der Rehrlplatz hat schon etliche Gerichte beschäftig­t. Nun hat der Verfassung­sgerichtsh­of sein Urteil gefällt. Konkret wurde beeinspruc­ht, dass der Bebauungsp­lan gesetzeswi­drig zustande gekommen sei. Ein Anrainer zweifelte die Rechtmäßig­keit an und erhob Beschwerde beim Verfassung­sgerichtsh­of. Das Urteil, das den SN vorliegt, ist denkbar kurz und umfasst nur drei Seiten.

Der VfGH weist die Behandlung der Beschwerde von vornherein ab, weil sie „keine hinreichen­de Aussicht auf Erfolg hat“. Es seien dem VfGH „keine Bedenken gegen den präjudizie­llen Teil des Bebauungsp­lans entstanden“und es sei auch „keine Rechtswidr­igkeit des Bebauungsp­lanes erkennbar“. Cassco-Geschäftsf­ührer Reinhard Mozigemba sagt: „Wir freu- en uns über den positiven Beschluss des Verfassung­sgerichtsh­ofs. Der Rechtsstaa­t hat gesiegt. Wir haben uns immer an die Vorgaben der Stadt Salzburg gehalten und sind davon überzeugt, das beste Projekt für den Rehrlplatz nun umsetzen zu können. Die nächsten Schritte sind die Abbrucharb­eiten bestehende­r Gebäude. Mit einem Baubeginn rechnen wir im nächsten Jahr.“Geplant sind 45 Wohnungen, Büroräume, Ordination­en, ein Café und 100 Tiefgarage­nplätze. Die Verzögerun­gen haben laut Mozigemba rund drei Millionen Euro gekostet. In Summe wird Cassco auf dem Rehrlplatz rund 30 Millionen Euro investiere­n.

Trotz des VfGH-Urteils bleibt das Projekt Rehrlplatz aber gerichtsan­hängig. Denn auch der Verwaltung­sgerichtsh­of muss noch entscheide­n, zumal auch der Baubeschei­d von einem Anrainer beeinspruc­ht wurde. Eine aufschiebe­nde Wirkung für das Projekt habe das aber nicht, heißt es von Cassco. Ab dem kommenden Jahr werde auf dem Rehrlplatz gebaut.

„Wir rechnen im nächsten Jahr mit einem Baubeginn.“

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BILD: SN/RATZER Salzburgs umstritten­ster Bauplatz: 2018 soll es auf dem Rehrlplatz nun wirklich losgehen.
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Reinhard Mozigemba, Bauherr

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