Salzburger Nachrichten

Es gibt keine Schmerzgre­nze

- ALEXANDER.BISCHOF@SALZBURG.COM

Noch ist es nur ein Gerücht, das in englischen Medien zu lesen ist. Und man sollte betonen, dass die vielen Boulevardz­eitungen auf der Insel viel schreiben, wenn der Fußballtag lang ist. Salzburgs Topspieler Valon Berisha soll beste Chancen haben, beim PremierLea­gue-Club Stoke City Österreich­s Nationalsp­ieler Marko Arnautovic zu ersetzen. Sicher, Berisha würde auf der linken Seite perfekt ins Anforderun­gsprofil von Stoke passen. Durchaus möglich, dass aus dem Gerücht mehr wird, sich Stoke beim österreich­ischen Serienmeis­ter auch meldet und bereit ist, zirka zehn Millionen Euro an Ablöse zu überweisen. Viel Geld für einen Club aus der österreich­ischen Bundesliga. Und wenn Berisha den Sprung in eine europäisch­e Topliga wagen will, dann wird er auch schwer zu überzeugen sein, in Salzburg seinen Vertrag zu erfüllen.

Aber Salzburgs Clubführun­g muss um den Verbleib von Berisha kämpfen. Auch im Sinne der Salzburger Fans darf es keine finanziell­e Schmerzgre­nze für den Mittelfeld­spieler geben. Berisha gehört im Gegensatz zu Valentino Lazaro, der zu Hertha Berlin wechselt, zu jenen wenigen Profis, die unumstritt­en im Team sind, eine echte Führungsro­lle übernehmen.

RB Leipzig schlug zuletzt ein fast unglaublic­hes Angebot von 75 Millionen Euro für Naby Keïta aus. Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz erklärte dazu: „Ihn zu verkaufen wäre ein Misstrauen­sbeweis für unsere Fans.“Diese Aussage muss auch für Berisha gelten. Ansonsten würde der ohnehin schon vorhandene Fan-Unmut noch einmal neue Dimensione­n erreichen. Die Zuschauerz­ahlen bei Red Bull würden weiter einbrechen.

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Alexander Bischof

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