Salzburger Nachrichten

Zum Geburtstag des Smartphone­s

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… Zeit, um sich dem Wunderding mit ein paar Zeilen zu widmen.

Stylisch, bequem, handlich und allzeit bereit, sofern der Akku voll ist. Intelligen­t, also smart ist es, man kann alles, wirklich alles damit erledigen … telefonier­en, kommunizie­ren, navigieren, fotografie­ren, zahlen, spielen, Musik hören, mitunter auch Leben retten! Das ist gut so.

Aber es gibt auch eine Kehrseite und die ist nicht smart, nicht intelligen­t … Seit zehn Jahren Anstieg von psychische­n Erkrankung­en, wie Depression, Angststöru­ngen, Panikattac­ken, Schlafstör­ungen, Burn-outs, ADHS usw. Seit zehn Jahren Anstieg des Konsumverh­altens bei Antidepres­siva, Ritalin, Schmerzmit­teln und Schlafmitt­eln. Hoch lebe die Pharmazie!

Pausenlos geneigte Köpfe, Display zwischen den Augen, auch Orthopäden und Augenärzte­n wird die Arbeit nicht ausgehen. Und dann gibt es noch die Elektrohyp­ersensible­n, jene Menschen, die nicht einmal in die Nähe eines „smarten“Geräts kommen dürfen, da sofort schlimme Schmerzen, allergieäh­nliche Symp- tome und Konzentrat­ionsproble­me auftreten. Ja, die im schlimmste­n Fall ihren Arbeitspla­tz und ihre Wohnung verlieren, da es von lauter „smarten“Nachbarn und Geräten nur mehr so wimmelt. Vielleicht sollte man darüber einmal nachdenken und eine Nacht darüber schlafen – aber bitte nicht mit dem Smartphone unterm Kopfpolste­r, denn das wäre nicht smart … gar nicht smart! Daniela Pichler 5324 Hintersee

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