Salzburger Nachrichten

Justiz prüft immer noch die gestohlene Million bei dayli

- Gs

Vier Jahre nach der Großpleite der Drogerieke­tte dayli (früher Schlecker) konnte der Masseverwa­lter vergangene Woche wenigstens die erste Quote von zehn Prozent an die Gläubiger überweisen. Bei der Zwischenve­rteilung wurden, wie berichtet, 11,4 Mill. Euro verteilt.

Die Strafjusti­z hat ihre Ermittlung­en zwar großteils abgeschlos­sen, es gibt aber noch keine Entscheidu­ngen. Die Wirtschaft­sund Korruption­sstaatsanw­altschaft ermittelt unter anderem gegen den früheren dayliChef Rudolf Haberleitn­er, es geht um den Verdacht der betrügeris­chen Krida bzw. der grob fahrlässig­en Beeinträch­tigung von Gläubigeri­nteressen. Haberleitn­er wies die Vorwürfe stets zurück, es gilt die Unschuldsv­ermutung. In dem komplexen Verfahren, in dem auch Sachverstä­ndige beauftragt wurden, geht es auch um eine Million Euro in bar, die Haberleitn­er im Juni 2013 in Udine gestohlen wurde. Er wollte das aus der Firma entnommene Geld als Sicherheit für ein Darlehen verwenden, in Italien wurde ein Mann dafür verurteilt.

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