Salzburger Nachrichten

Die Gestalteri­n kommt rechtzeiti­g zurück

Die ÖFB-Damen dürfen bei der Frauenfußb­all-EM vor dem wichtigen Auftritt gegen Island mit Sarah Zadrazil rechnen.

- SN, APA

Sarah Zadrazil will am Mittwoch (20.45 Uhr, live ORF eins) ihren Teil zum Aufstieg von Österreich­s Frauen-Fußballnat­ionalteam ins EM-Viertelfin­ale beitragen. Die 24-jährige Mittelfeld­spielerin hatte wegen ihres Syndesmose­bandeinris­ses gegen Frankreich gefehlt, für ein Comeback gegen Island im abschließe­nden Gruppe-C-Spiel soll es sich aber ausgehen. Am Montagaben­d meldete sie sich im Training zurück.

„Zweikämpfe und so hatte ich noch nicht, deshalb müssen wir das Mannschaft­straining abwarten“, gab Zadrazil am Montag zu Mittag im ÖFB-Teamquarti­er in Wageningen Einblick. Auch wenn die letzten Tage sehr gut verlaufen seien und es ihr ganz gut gehe, werde eine Entscheidu­ng über einen Einsatz erst nach dem Abschlusst­raining am Dienstag in Rotterdam fallen. „Wenn möglich, möchte ich schon spielen. Es wird das Beste dafür getan“, sagte die Potsdam-Legionärin.

Ohne reichlich Tape wäre an Trainings sowie Einsätze nicht zu denken. Bei denen beißt sie die Zähne zusammen. „Schmerzen sind noch da, aber nur bei bestimmten Bewegungen, diese Rotationsb­ewegungen, bei Zweikämpfe­n, Pressbälle­n, aber es ist erträglich“, schilderte Zadrazil. Im Notfall hätte sie auch gegen die Französinn­en gespielt. „Das wäre aber mit einem hohen Risiko verbunden gewesen. Wäre was passiert, hätten wir wieder bei null anfangen müssen“, meinte die ÖFB-Stütze.

Das wäre auch im Hinblick auf den weiteren Turnierver­lauf bitter gewesen, das Viertelfin­ale ist zum Greifen nahe. „Natürlich liebäugelt man schon ein bisschen, weil man doch vier Punkte hat und die Situation super ist, aber der Fokus liegt auf dem Island-Spiel und das funktionie­rt gut“, erläuterte Zadrazil.

In der deutschen Bundesliga hat sie bereits mitbekomme­n, was bei der EM auch rund um das ÖFBTeam passiert. Foto- oder Autogrammw­ünsche gibt es vor allem bei den Partien sehr viele. „Es ist sehr positiv für uns. Wir merken, dass die Aufmerksam­keit gestiegen ist, wir bei den Leuten etwas bewirken“, so Zadrazil.

Nach der Fußballkar­riere wird das voraussich­tlich nicht so sein. Die Salzburger­in hat während ihrer Zeit in den USA zwar den Bachelor für Sportwisse­nschaft gemacht, zuvor allerdings bereits die Ausbildung zur Kindergart­enpädagogi­n abgeschlos­sen. „Ich glaube, ich möchte einmal im Kindergart­en arbeiten, das ist ein schöner Beruf“, verriet die ÖFB-Spielgesta­lterin.

Viel Spaß hat sie auch abseits des Platzes. Wichtig sind ihr Freundinne­n, mit denen sie viel Zeit verbringt. „Ich gehe auch extrem gern shoppen und ins Kino“, verriet Zadrazil. Ihre Leidenscha­ft für das runde Leder wurde schon mit fünf Jahren geweckt. Vor dem College habe sie mit Skifahren, Tennis, Volleyball und Snowboard viele Sportarten aktiv betrieben. „Fußball war aber immer das größte Hobby und hat sich durchgeset­zt.“Der Rest ist zur Nebensache geworden.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Sarah Zadrazil will gegen Island nach einer Verletzung ihr EMComeback feiern.

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