Heim-WM lässt Sandkastenartisten hoffen
Vor allem einem österreichischen Erfolgsduo ist eine Beachvolleyball-Medaille zuzutrauen.
Die Trauben hängen für die österreichischen Teams bei der Beachvolleyball-WM in Wien hoch. Mit dem Heimpublikum im Rücken wollen die sieben Duos aber überraschen. Für die erste Medaille in der 20-jährigen WM-Geschichte kommen am ehesten Clemens Doppler/Alexander Horst infrage.
Die EM-Dritten von 2014 haben heuer auf der World Tour zwar noch keinen Podestplatz geschafft, aber zwei Mal das Viertelfinale erreicht. Außerdem verfügen sie über die mit Abstand größte Erfahrung bei Großveranstaltungen und haben die Topteams wie die Titelverteidiger Alison/Bruno aus Brasilien schon zumindest einmal besiegt.
„Die WM ist das schwierigste Turnier mit den Besten der Besten. Olympia ist mit 24 Teams mit der WM nicht zu vergleichen, da spielen 48 Teams und die vier besten pro Nation. Deshalb ist es umso schwerer, nach vorn zu kommen“, betonte Ex-Europameister Doppler. Der 36-Jährige fühlt sich nach einer Pause bei der WM-Generalprobe in Polen topfit. „Dem Knie geht es gut.“
Auch Veranstalter Hannes Jagerhofer verwies auf die vielen Medaillenanwärter im Herrenfeld. „Früher war es eine Handvoll. Seit einigen Jahren habe ich den Trend bemerkt, dass es dieses eindeutige Abschießen nicht mehr gibt.“Er traut Doppler/Horst viel zu. „Sie können alle schlagen“, bekräftigte Jagerhofer. Sein Traum sei ein „Finale mit österreichischer Beteiligung“.
Im Feld der Damen sind Stefanie Schwaiger/Katharina Schützenhöfer die größten ÖVV-Hoffnungsträgerinnen. Die erste gemeinsame Saison des Duos verlief mit schwankenden Leistungen und einer Knieverletzung von Schützenhöfer im WM-Vorfeld durchwachsen. „Kathi hat sich schonen müssen, sie hat einen Einriss im Innenband, derzeit aber keine Schmerzen und fühlt sich im Training gut“, betonte Schwaiger, die mit ihrer 2014 zurückgetretenen Schwester Doris zwei Mal WM-Fünfte war.