Sozialarbeiter besser bezahlen
Kinder sind sehr gewinnend und auch die Gesellschaft macht sich „das entzückende Kind“immer wieder zunutze. Was ist aber, wenn es in einer Familie zu Schwierigkeiten nach Trennungen, Krankheit, Sucht, zu Problemen mit Gewalt oder einfach zu einer Überforderung der Erziehenden kommt? Der Staat bzw. das Jugendamt hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Kindeswohl zu schützen und zu gewährleisten, dass die Jüngsten in unserer Gesellschaft in Sicherheit aufwachsen können. Eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, in der täglich der Spagat zwischen „Hilfe und Kontrolle“zu meistern ist. Die zuständigen Sozialarbeiter/-innen und ihre Teams müssen dieses „Kindeswohl“sichern, Hausbesuche machen, Entscheidungen treffen und hoffentlich immer das Richtige tun. Rechtzeitig, aber nicht zu früh und vor allem nicht zu spät, die optimale Hilfe für die betroffenen Kinder finden. Dazu braucht es eine entsprechende, umfassende Ausbildung, ein dreijähriges Studium an der FH Soziale Arbeit, regelmäßige Supervision und Teambesprechungen zur Qualitäts- sicherung. Dazu braucht es aber auch die entsprechende finanzielle Anerkennung bei den Dienstgebern, die ein Studium verlangen, aber nicht bereit sind, Sozialarbeiter/-innen (vielleicht, weil es sich vor allem um Frauen handelt!?) in der entsprechenden Gehaltsstufe zu entlohnen. Doris Ensinger BA, genen Schwanz. Denn immer mehr Politiker sind geradezu froh, die Entscheidung in letzter Instanz den Verwaltungsgerichten überlassen zu können. Und waschen ihre Hände anschließend in biblischer Unschuld. Bgm. Dr. Wolfgang Viertler