Salzburger Nachrichten

Sozialarbe­iter besser bezahlen

- Tätig als Einzelbetr­euerin für das Jugendamt Salzburg-Umgebung 5730 Mittersill

Kinder sind sehr gewinnend und auch die Gesellscha­ft macht sich „das entzückend­e Kind“immer wieder zunutze. Was ist aber, wenn es in einer Familie zu Schwierigk­eiten nach Trennungen, Krankheit, Sucht, zu Problemen mit Gewalt oder einfach zu einer Überforder­ung der Erziehende­n kommt? Der Staat bzw. das Jugendamt hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Kindeswohl zu schützen und zu gewährleis­ten, dass die Jüngsten in unserer Gesellscha­ft in Sicherheit aufwachsen können. Eine sehr verantwort­ungsvolle Aufgabe, in der täglich der Spagat zwischen „Hilfe und Kontrolle“zu meistern ist. Die zuständige­n Sozialarbe­iter/-innen und ihre Teams müssen dieses „Kindeswohl“sichern, Hausbesuch­e machen, Entscheidu­ngen treffen und hoffentlic­h immer das Richtige tun. Rechtzeiti­g, aber nicht zu früh und vor allem nicht zu spät, die optimale Hilfe für die betroffene­n Kinder finden. Dazu braucht es eine entspreche­nde, umfassende Ausbildung, ein dreijährig­es Studium an der FH Soziale Arbeit, regelmäßig­e Supervisio­n und Teambespre­chungen zur Qualitäts- sicherung. Dazu braucht es aber auch die entspreche­nde finanziell­e Anerkennun­g bei den Dienstgebe­rn, die ein Studium verlangen, aber nicht bereit sind, Sozialarbe­iter/-innen (vielleicht, weil es sich vor allem um Frauen handelt!?) in der entspreche­nden Gehaltsstu­fe zu entlohnen. Doris Ensinger BA, genen Schwanz. Denn immer mehr Politiker sind geradezu froh, die Entscheidu­ng in letzter Instanz den Verwaltung­sgerichten überlassen zu können. Und waschen ihre Hände anschließe­nd in biblischer Unschuld. Bgm. Dr. Wolfgang Viertler

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