Neos: Kassenbürokratie zu teuer
Gebietskrankenkassen-Chef verteidigt hohe Kosten für Firmenpensionen.
Die Neos fordern seit Jahren, die Sozialversicherungsträger zu fusionieren. Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker untermauert das auch anhand von Zahlen der Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) aus einer Anfrage an Sozialminister Alois Stöger (SPÖ). Loackers Kritik: „Erstens hat die SGKK mit 11,6 Millionen Euro besonders hohe Verwaltungskosten umgelegt auf die Anzahl der Versicherten.“Hätte sie das gleiche Verhältnis an Verwaltungspersonal pro Versicherten wie die Unternehmer-Kasse SVA, ließen sich 25 Euro pro Anspruchsberechtigtem sparen. Zweitens kritisiert Loacker: „Der Anteil der Personalkosten, der in der SGKK für ,Luxuspensionen‘ ausgegeben wird, beträgt fast 20 Prozent“– nämlich 7,6 Mill. Euro (Stand 2016). Drittens moniert der Mandatar, „dass die SGGK ein besonders hohes Vermögen an Wertpapieren besitzt, deren Summe sich 2016 auf 115,4 Millionen Euro belief“.
SGKK-Direktor Harald Seiss entgegnet in puncto Verwaltungskosten, dass das Aufgabengebiet der SVA mit dem der SGKK nicht vergleichbar sei: „Denn bei uns kommen auch viele Mindestsicherungsbezieher. Und wir bemühen uns um persönliche Kundenbetreuung, das kostet Geld.“Die hohen Pensionskosten relativiert Seiss: „Alle, die vor 1996 bei uns eingetreten sind, haben laut Kollektivvertrag Anspruch auf eine Firmenpension. In Salzburg betrifft das aber nur mehr 29 Personen.“Die Wertpapierveranlagungen verteidigt er: „Wir haben seit Jahren eine gute finanzielle Lage. Wir können Überschüsse nicht auszahlen, sondern müssen sie veranlagen, aber dazu gibt es genaue Vorschriften. Wir spekulieren nicht.“