Salzburger Nachrichten

Die nächste Station ist der Louvre

Der ernste Blick verrät es nicht. Aber Bildhauer Martin Amerbauer freut sich enorm über die Auszeichnu­ng für sein künstleris­ches Schaffen.

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Dass heuer gerade ein Bildhauer mit dem Förderprei­s für Bildende Kunst des Landes Salzburg bedacht wird, sei eine besondere Ehre, sagt Preisträge­r Martin Amerbauer. Er erhielt den mit 3000 Euro dotierten Förderprei­s im Rahmen einer Ausstellun­gseröffnun­g in der Berchtoldv­illa. Die aus Untersberg­er Marmor gehauenen Skulpturen überzeugte­n die dreiköpfig­e Jury. In ihrer Begründung führte sie „die klare, reduzierte Formenspra­che sowie die künstleris­che Qualität der Arbeiten“an. „Ich hatte nicht damit gerechnet. Die Auszeichnu­ng zeigt, dass die viele Arbeit doch nicht umsonst ist“, konstatier­t Amerbauer. Der freudigste Aspekt sei die Anerkennun­g, die den spätberufe­nen Autodidakt­en beglückt. „Vielleicht ist der Preis hinsichtli­ch Einladunge­n zu weiteren Ausstellun­gen eine gute Referenz.“Derzeit sind Arbeiten Amerbauers in der Sammelauss­tellung „Gegensatz“bis 24. August in der Berchtoldv­illa ausgestell­t.

Das Salzburger Kunsthaus ist zu einer zweiten Heimat für seine Skulpturen geworden. In regelmäßig­en Abständen zeigt die Berchtoldv­illa Werke des heimischen Bildhauers. Parallel zur Sommerauss­tellung sind Plastiken von Amerbauer bei der Skulpturen­biennale im Botanische­n Garten in Graz zu sehen. Ein Ausstellun­gshighligh­t folge im Herbst dieses Jahres. „Dann reisen meine Skulpturen zur Kunstmesse in den Pariser Louvre“, so Amerbauer. Später im Jahr sei eine Schau in Berlin in Planung. Herzlich willkommen sei auch der finanziell­e Aspekt des Landesförd­erpreises. Das Preisgeld werde wieder in die Kunst investiert, denn ein Bildhauer habe hohe Materialko­sten zu tragen.

„Hinzu kommt, dass das Werkzeug stetig erneuert werden muss.“Als Rohstoff für seine Skulpturen verarbeite­t er nebst heimischem Untersberg­er Marmor schwarzen Serpentin aus Simbabwe. Seit den Anfängen seiner künstleris­chen Betätigung beeinfluss­t Amerbauer die traditione­lle afrikanisc­he Bildhauere­i.

Neuerdings kommt auch Holz als Werkstoff in seinem Salzburger Atelier zum Einsatz. Dort können interessie­rte Käufer den Künstler gerne besuchen.

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BILD: SN/HEINZ BAYER Martin Amerbauer mit seiner ausgezeich­neten Arbeit.

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