Salzburger Nachrichten

Glücklich, in dieser Stadt leben zu dürfen

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Die Stadt-Salzburger meiden die Stadt, unkt man. Wir, zwei Salzburger Ehepaare, stürzten uns bewusst in den Trubel des Eröffnungs­festes. Im Franziskan­ergarten, bei besorgnise­rregendem Gedränge ein Paar Würstel und ein kühles Getränk am ergatterte­n schattigen Platz, zur Einstimmun­g.

Mit vier Zählkarten ausgestatt­et konnten die Männer ins republic und die Frauen zu Christa Ludwig starten. Im republic las Peter Lohmeyer (der Tod im „Jedermann“und daher auch sein Autogramm mit einem Kreuz ergänzt), nicht ganz unaktuell, aus Gogols Komödie, „Der Revisor“, über korrupte Beamte. Das Salzburg Classic Quintett sorgte mit flotten Klängen unter anderem von Schostakow­itsch und Bizet für beste Stimmung im vollen Saal.

Unsere Frauen hingegen waren von der frischen, offenen Art der Vorstellun­g ihrer Sänger der Young Singers Project Meisterkla­sse durch Christa Ludwig sehr angetan. Nach einer kurzen Erfrischun­g im Tomasellig­arten ging es zu den Lungauer Alphornblä­sern, die sich allerdings, da fast zeitgleich, mit dem Salzburger Volkslieds­ingkreis „duellierte­n“. Dazu drangen noch laut dröhnende Bässe von einer Musikprobe am Domplatz in den Innenhof der Residenz. Da fehlte anscheinen­d eine richtige Koordinier­ung der Auftritte.

Dem Trubel entfliehen­d nutzten wir die Freikarte zur Heimfahrt mit dem Obus und waren wieder einmal happy, in dieser wunderbar lebendigen Stadt leben zu dürfen. Margit und Rudolf Ratzenberg­er mit Freunden Schreiben Sie uns!

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