Salzburger Nachrichten

Die „Steirische Eiche“wird 70

Arnold Schwarzene­gger wuchs in ärmlichen Verhältnis­sen auf. Mitte der 1980er-Jahre wurde er zum Star. Heute setzt sich der gebürtige Österreich­er für Umweltthem­en ein.

- SN, APA, dpa

Früherer Mr. Olympia, Conan, Terminator und Gouverneur von Kalifornie­n: So stellt sich Arnold Schwarzene­gger seinen mehr als elf Millionen Instagram-Abonnenten vor: Am Sonntag wird die „steirische Eiche“70 Jahre alt und ist kein bisschen müde, sich als Held zu zeigen, sei es vor der Kamera oder auf der Weltbühne.

Heute jettet „Arnie“in vielfacher Mission durch die Welt. Im Juni postete der Ex-Gouverneur von Kalifornie­n ein Instagram-Selfie aus Paris mit dem französisc­hen Präsidente­n Emmanuel Macron und schwärmte: „Eine großartige Führungspe­rsönlichke­it.“Sie hätten über Umweltthem­en und eine grüne Zukunft gesprochen. Kurz zuvor hatte das seit Monaten laufende Duell zwischen dem liberalen Republikan­er und US-Präsident Donald Trump einen neuen Höhepunkt erreicht.

In einer Videobotsc­haft wetterte der „Terminator“gegen Trumps angekündig­ten Rückzug aus dem Pariser Klimaabkom­men. Kämpferisc­h rief er per Instagram-Video zu einer Revolution an der Basis auf, „um unseren Planeten zu retten“. Der Streit der beiden Parteifreu­nde begann schon im Wahlkampf, als Schwarzene­gger erklärte, dass er erstmals seit seiner US-Einbürgeru­ng im Jahr 1983 nicht für den republikan­ischen Kandidaten stimmen werde. Trump lästerte zurück: Schwarzene­gger sei ein wirklich schlechter Gouverneur gewesen.

Als Schwarzene­gger im Jänner 2011 nach sieben Jahren als „Governator“von Kalifornie­n abtrat, hagelte es schlechte Noten. Seinem demokratis­chen Nachfolger Jerry Brown hinterließ er ein Milliarden­defizit. Das Verspreche­n, wie ein Action-Held in der Regierung „aufzuräume­n“, konnte er nicht halten. Doch Punkte sammelte er als grüner Politiker. Als Verfechter drastische­r Maßnahmen zur Senkung schädliche­r Treibhausg­as-Emissionen lässt er auch weiterhin seine Muskeln spielen.

Schwarzene­gger legte eine Bilderbuch­karriere hin: 1947 wurde der Polizisten­sohn in Graz geboren, er wuchs in ärmlichen Verhältnis­sen auf. Mit 20 wurde er „Mister Universum“. Als Bodybuilde­r und Schauspiel­er machte er in den USA Karriere – trotz des schweren Akzents. Mit „Conan der Barbar“ging der Höhenflug 1982 weiter.

In seinen 2012 erschienen Memoiren „Total Recall: Die wahre Geschichte meines Lebens“schreibt er auch über seine Glamour-Ehe mit der liberalen Kennedy-Nichte Maria Shriver, aus der vier Kinder stammen. Im Kapitel „The Secret“(Das Geheimnis) beichtet er seine Affäre mit der langjährig­en Haushälter­in. Das Verhältnis und die ungeplante­n Folgen, ein jetzt 19-jähriger Sohn, hatte er seiner Frau verschwieg­en, bis sie ihn 2011 zur Rede stellte. Kurz darauf reichte sie die Scheidung ein. Heute leben sie getrennt, sind aber noch verheirate­t.

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BILD: SN/JORDAN STRAUSS/INVISION/AP Arnold Schwarzene­gger 2015 bei der Premiere von „Terminator Genesis“in Los Angeles.
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BILD: SN/DPA/CARSTEN REHDER Maria Shriver und Schwarzene­gger leben getrennt.
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BILD: SN/SN/MAGNUM PHOTOS/ELLIOTT ERWITT Schwarzene­gger im Jahr 1977 in den USA.

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