Salzburger Nachrichten

Hubert Schmalix schickt aus Kalifornie­n bunte Ansichten

- SALZBURG. Hubert Schmalix, „With best regards …“, Alfredo Barsuglia, „Well done“, Galerie Trapp, bis 31. 8.

„With best regards …“, also „Mit freundlich­en Grüßen“lautet der Titel der Sommerauss­tellung von Hubert Schmalix in der Galerie Trapp. Der Name ist treffsiche­r gewählt, denn die Ölbilder erinnern an kunstvoll arrangiert­e Postkarten­ansichten im Großformat. Schmalix’ kontemplat­ive Landschaft­en sind durchwirkt von sprudelnde­n Bächen, Wäldern und schneebede­ckten Bergen, eine menschenle­ere Natur, die eine große Zufriedenh­eit ausstrahlt. Es scheint gerade so, als wolle der Maler dem chaotische­n Heute einen Gegenentwu­rf vor Augen führen. Gepaart mit harmonisch­en Bildarrang­ements, schrammt seine Malerei hart am Kitsch und kippt dann doch entschloss­en ins zeitgenöss­isch Coole. Vielleicht liegt es an der Art der Koloration, dem dichten Farbauftra­g oder der comichafte­n Umrandung der Gegenständ­e. Vielleicht reizt aber gerade die Selbstvers­tändlichke­it, mit welcher der Maler die Idyllen präsentier­t.

„Hubert Schmalix war einer der ersten Künstler, die das Schöne und Romantisch­e, das lange verpönt war, wieder in ihr Vokabular aufgenomme­n haben“, sagt Galerist Gerald Trapp. „Die Landschaft­sarbeiten sind bei unseren Kunden sehr begehrt.“Die Ausstellun­g ist die zweite Zusammenar­beit der Salzburger Galerie mit dem seit 1987 in Kalifornie­n lebenden Maler. Die Schau zeigt fast ausschließ­lich neue Werke, die in Schmalix’ Wahlheimat Kalifornie­n entstanden sind und zum ersten Mal öffentlich ausgestell­t werden.

Beim Galeriebes­uch lohnt auch ein Abstecher ins „Kabinett“. Dort sind facettenre­iche Arbeiten von Alfredo Barsuglia zu sehen. Der junge österreich­ische Künstler ist ein Allroundta­lent. „Unglaublic­h, zu welcher Meistersch­aft es Barsuglia in jedem Genre bringt“, konstatier­t Gerald Trapp. Die kleine Schau „Well done“gibt mit Installati­onen und Zeichnunge­n Einblick in Barsuglias Werk. Viele Arbeiten bergen einen augenzwink­ernden Aha-Effekt. So stellt er einen lebenden Gummibaum neben dessen gezeichnet­e Entsprechu­ng. Die Abbildbark­eit von Natur scheint ihn immer wieder zu beschäftig­en. Mit der Aufnahme von Barsuglia in das Portfolio der Galerie beweist Gerald Trapp erneut großes Gespür für junge österreich­ische Kunst. Ausstellun­g:

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BILD: SN/GALERIE TRAPP Hubert Schmalix, Lake (medium), Öl auf Leinwand, 2017.

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