Salzburger Nachrichten

„Diese Verletzung war schon ärgerlich“

Nach seiner Zwangspaus­e kehrt Stefan Lainer in der Champions-League-Qualifikat­ion gegen Rijeka zurück in die Startelf von Red Bull Salzburg – mit einem klaren Ziel vor Augen.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

SALZBURG.

Stefan Lainer krümmte sich mit schmerzver­zerrtem Gesicht auf dem Boden. Im letzten Testspiel der Vorbereitu­ng gegen RSC Anderlecht (4:1) war der Verteidige­r von Red Bull Salzburg ohne Fremdeinwi­rkung mit dem Fuß umgekippt. Das offizielle Saisoneröf­fnungsspie­l der Bullen war für Lainer nach nur zehn Minuten damit auch schon wieder beendet. Die bittere Diagnose einen Tag später: Bändereinr­iss im rechten Sprunggele­nk und drei Wochen Pause.

Den Saisonauft­akt hat Lainer damit verpasst. Nun kehrt der 24-jährige Seekirchne­r zurück und hat sich für das Hinspiel in der dritten Qualifikat­ionsrunde zur Champions League gegen den kroatische­n Meister HNK Rijeka viel vorgenomme­n. Trainer Marco Rose atmete erleichter­t auf, als sich der Rechtsvert­eidiger fit meldete. „Er ist ein wichtiger Faktor in unserer Mannschaft und gehört in dieses Team“, sagte der neue BullenCoac­h. Auch Stefan Lainer selbst zeigte sich vor dem wichtigen Heimspiel heute, Mittwoch (18.45 Uhr), froh über seine rasche Genesung und sprach über … … den ungünstige­n Zeitpunkt für seine Zwangspaus­e: „Verletzung­en passieren im Fußball. Das muss man so hinnehmen, obwohl eine Verletzung im letzten Spiel der Vorbereitu­ng natürlich schon sehr ärgerlich ist. Ich habe aber versucht, mich mit zusätzlich­en Trainingse­inheiten so schnell wie möglich wieder fit zu machen – und habe am Ende auch nur vier Spiele verpasst.“ … sein Comeback: „Ich bin zu 100 Prozent fit. Am vergangene­n Samstag (gegen Wolfsberg, 2:0) habe ich schon wieder knapp 20 Minuten gespielt. Ich hatte keine Schmerzen, also ist alles okay.“ … die Erwartunge­n gegen Rijeka: „Ich habe dasselbe Ziel wie die gesamte Mannschaft: mit einem guten Ergebnis eine ordentlich­e Ausgangsla­ge für das Rückspiel zu schaffen. Das heißt: am besten zu null spielen.“ … die Spielstärk­e des Gegners: „Ich denke, die kroatische Liga ist mit jener in Österreich zu vergleiche­n. Wie man so hört, ist Rijeka eine sehr kompakte Mannschaft, die in der Defensive sehr wenig zulässt.“ … den gelungenen Saisonstar­t von RB Salzburg

(4 Spiele, 4 Siege, Torverhält­nis 15:0): „Das ist sehr ordentlich. Man hat gesehen, dass wir mit unterschie­dlichen Aufstellun­gen erfolgreic­h sind. Wir sind nicht abhängig von einzelnen Spielern, unser System funktionie­rt über das Kollektiv. Wir haben eine willige Mannschaft, die sich im Training jeden Tag verbessern möchte. Auch der Trainer bereitet uns sehr gut auf jeden Gegner vor. Deshalb habe ich für diese Saison insgesamt ein gutes Gefühl.“ … den Traum, die Champions League zu spielen:

„Natürlich wünscht man sich das jedes Jahr noch mehr, dass es endlich gelingt. Aber ich spüre deshalb keinen negativen Druck. Ich versuche, die positiven Erfahrunge­n mitzunehme­n. Alle in meinem Umfeld würden sich freuen, wenn es gelingen würde. Aber in die Champions League zu kommen ist nicht so einfach, wie das viele vielleicht glauben. Es gilt bis dahin, drei Qualifikat­ionsrunden zu überstehen.“

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BILD: SN/GEPA/MANDL Stefan Lainer verkörpert den unbedingte­n Siegeswill­en.

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