„Mit Rijeka ist es möglich, Salzburg zu schlagen“
Der Ex-Austrianer Alexander Gorgon weiß, wie Red Bull Salzburg das Nachsehen haben kann.
Als die Wiener Austria 2013 Red Bull Salzburg den Titel in der Fußball-Bundesliga überraschend wegschnappte, gehörte Alexander Gorgon zum Stamm der Violetten. Der Wiener hatte mit seinen Ideen und seinen Toren großen Anteil am Sensationscoup. Einen solchen will der 28-jährige Kreativspieler noch einmal gegen die Bullen landen: mit Rijeka in der Qualifikation zur Champions League.
Der Wechsel vor Beginn der vergangenen Saison von der Donau an die Adria tat Gorgon gut. Rijeka brach die Vormachtstellung von Dinamo Zagreb und holte sich das Double. Aber die Vergangenheit hat Gorgon schon abgehakt: „Der Fußball ist kurzlebig, deswegen ist das Alte schon wieder Vergangenheit. Für die bereits gestartete neue Saison können wir uns von dem Erreichten nichts kaufen. Wir sind stolz und es wird dem Club in Kroatien extrem viel Respekt entgegengebracht. Aber Fußball ist aufgebaut auf Bestätigen, Bestätigen und wieder Bestätigen der Leistungen“, betonte Gorgon vor dem Hinspiel heute in der Bullen-Arena. Und der Ex-Austrianer wird dennoch an die vergangene Saison denken. Da hatte nämlich Kroatiens Meister Dinamo Zagreb die Bullen eliminiert und war in die Gruppenphase der Königsklasse eingezogen. „Sollten auch wir das schaffen, wäre das ein unheimliches Märchen“, meinte Gorgon. „Ich habe schmunzeln müssen, als uns die Salzburger zugelost wurden. Es gibt genau eine Mannschaft aus Österreich, die man bekommen kann, und die wird es. Im Endeffekt nehme ich das Los ganz normal hin. Es gibt sowieso keine einfachen Gegner in der Qualifikation mehr. Salzburg ist ein harter Brocken. Das wird ein interessantes Duell.“Das, so hofft auch Gorgon, erst im Rückspiel in einer Woche entschieden wird. Was bedeutet, dass Rijeka heute nicht alles riskieren wird, einmal abwarten will, wie Salzburg das Spiel anlegt. „Red Bull Salzburg hat in Europa einen richtig guten Namen. Aber ich denke, es ist mit Rijeka möglich, Salzburg zu schlagen“, erklärte Gorgon. Für die Kroaten wäre es auch kein Beinbruch, nur die Gruppenphase in der Europa League zu erreichen. Druck spürt der Außenseiter überhaupt keinen. „Vielleicht ist Rijekas Vorteil, dass den Club niemand groß am Radar hat. Wir haben jedenfalls genug Qualität, um eine Runde weiterzukommen“, freut sich Gorgon schon jetzt auf das Rückspiel. Denn das 2015 eröffnete 8000er-Stadion Rujevica wurde kürzlich erweitert, sei „klein, aber fein“und sollte im Rückspiel am 2. August ausverkauft sein.
„Wir haben genug Qualität im Team.“