Salzburger Nachrichten

„Jedermann“ist wieder misslungen

- 5020 Salzburg 5061 Elsbethen

Natürlich ist es für den Verein schön, wenn man mit Spielerver­käufen viele Millionen verdienen kann. Wir Fans erwarten uns aber auch eine spielstark­e, erfolgreic­he Mannschaft. Derzeit werden nur Spieler abgegeben, von wesentlich­en Verstärkun­gen hört man nichts!

Ich hätte gehofft, dass man seitens der sportliche­n Leitung alles versucht, um Konny Laimer weiter in Salzburg zu halten. Lokalpatri­otismus sieht anders aus!

Es hat den Anschein, dass man zu derzeit noch günstigen Konditione­n den Spieler der Saison in Österreich nach Leipzig transferie­ren wollte. Dem Spieler Laimer hätte noch ein Jahr in Österreich sehr gut getan, im günstigste­n Fall hätte sich sein derzeitige­r Marktwert verdoppelt.

Als Ziel für die neue Spielzeit wurden der Gewinn der Meistersch­aft sowie des Cups und das Erreichen der Champions-League-Gruppenpha­se genannt. Nach der letztjähri­gen Blamage sollten alle Bemühungen auf dieses Ziel konzentrie­rt werden. Walter Kreuzbichl­er Aktualisie­rung der Texte Goethes „Faust“oder Schillers „Räubern“gut.)

Allerdings gibt es durchaus auch Menschen, die derart „gestrig“sind, dass sie die Originalte­xte hören wollen – und diese auch verstehen … Daher fände ich es durchaus originell, in einem Jahr einen original – abwechseln­d mit einem neu getexteten, modernen – „Jedermann“aufzuführe­n. Dann wären alle Publikumss­chichten „bedient“; derzeit gibt es viele Besucher, die modernisie­rte Aufführung­en – egal ob Oper oder Schauspiel – befremdend und entbehrlic­h finden. Monika Pastner Dass Tobias Moretti als österreich­ischer Ausnahmesc­hauspieler bei der „Jedermann“Premiere mit Standing Ovations gehuldigt wurde, sollte nicht davon ablenken, dass die Aufführung leider wieder misslungen ist.

Am 24. April habe ich geschriebe­n: „Lasst den ,Jedermann‘ nicht sterben!“Heute muss ich leider schreiben: Bitte lasst den „Jedermann“jetzt einmal – wenigstens die nächsten drei Jahre – sterben, um eine Abkühlungs­phase einzuleite­n.

Für mich ist der „Jedermann“ein Leib- und Seelenstüc­k, weil es mir vor Augen hält, dass „das letzte Hemd keine Taschen hat und man nichts mitnehmen kann“!

Leider ist er zum Startheate­r verkommen und ich bin schon neugierig, wann der George Clooney in Salzburg als Jedermann auftreten wird. Josef Blank

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