450 Reisebus-Lenker wurden 2016 gestraft
Heute, Mittwoch, treffen sich um 14 Uhr zig Experten zu einem Reisebusgipfel. Dabei sein werden neben Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP), Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (BL) und Bert Brugger (Tourismus Salzburg GmbH, TSG) Beamte aus der Verkehrsplanung, dem Grundamt, der Planungsabteilung; Vertreter von Altstadtverband, Fremdenführern, Polizei sowie von Conti Park und Group4S, die die Busterminals in der Paris-Lodron-Straße bzw. im Nonntal verwalten.
Über mögliche Ziele herrscht nur bedingt Einigkeit. Bert Brugger, der als TSG-Chef Einlader ist, meint: „In erster Linie werden Conti Park und G4S berichten, wo es bei den Terminals Probleme gibt.“Und er wolle wissen, „wie viele Touristen per Bus ankommen, wie viele davon von Hotels kommen bzw. reine Tagestouristen sind“. Mit einer mengenmäßigen Beschränkung hat Brugger nicht viel Freude.
Genau die fordert aber Padutsch: „Ziel muss sein, den Reisebustourismus insgesamt zu reduzieren. Die Leute in zwei Stunden durch die Stadt zu treiben hilft Salzburg nicht, sondern schadet der Stadt, dem Tourismus und der Bevölkerung.“Padutschs zweites Ziel ist, die Paris-Lodron-Straße zu entlasten und mehr Busse ins Nonntal umzuleiten: „Das kann durch ein vereinfachtes Vignetten-System passieren.“
Damit trifft er sich mit Preuner, der das als seine Hauptforderung ausgegeben hat. Denn damit
„Leute in zwei Stunden durch die Stadt zu treiben schadet uns.“
könnte man in Form eines Anmeldesystems die Zahl der Busse steuern und sie auf die Terminals verteilen. Weitere mögliche Stellschrauben sind die Höhe der Bus-Tagesparkgebühr (derzeit nur 24 Euro pro Tag); Verbesserungen der Infrastruktur (etwa ein WC in der Paris-Lodron-Straße) sowie ein Fahrverbot für Reisebusse im Stadtzentrum. Letzteres gelte zwischen Nonntaler Brücke, Mülln und Makartplatz jetzt schon, sagt Padutsch, werde aber nur selten eingehalten: „Laut Polizei wurden im Vorjahr nur 450 Reisebus-Lenker gestraft. Das ist nicht sehr viel.“Denn allein im heurigen Juni kamen 160 Busse in der Paris-Lodron-Straße an – pro Tag.