Salzburger Nachrichten

Studie: Überschwem­mungen werden mehr

Die Naturkatas­trophen an der Ostküste der USA könnten noch weiter zunehmen.

- SN, APA, dpa

Der Ostküste der USA drohen laut einer aktuellen Studie in Zukunft immer häufiger Überschwem­mungen. Das haben Wissenscha­fter der Universitä­ten Bonn, South Florida und Rhode Island herausgefu­nden. Besonders gefährdet sind demnach die Bundesstaa­ten Virginia, North Carolina und South Carolina. Nicht unbedingt Wirbelstür­me wie bei „Katrina“, „Harvey“oder „Irma“seien schuld an den Überschwem­mungen, erklärten die Forscher. Das Problem seien die Küstengebi­ete, die jedes Jahr um bis zu drei Millimeter Richtung Meer absinken – unter anderem aufgrund menschlich­er Eingriffe in die Umwelt. Die EU hat für die durch den Wirbelstur­m „Irma“getroffene­n Inseln in der Karibik zwei Millionen Euro bereitgest­ellt. Die „Ersthilfe“gehe an die am stärkten betroffene­n Gebiete, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Die Mittel sollen zur Wiederhers­tellung der Wasser- und Gesundheit­sversorgun­g eingesetzt werden. Die Kommission stellte zudem weitere Finanzhilf­en für den Wiederaufb­au in Aussicht. Auswirkung­en hatte der Sturm auch auf die heimische Fluglinie Austrian Airlines (AUA). Betroffene kritisiere­n, dass von der AUA bereits der Freitag-Flug von Miami nach Wien abgesagt worden war, wodurch einige Passagiere im Hurrikan-Gebiet gestrandet waren. Austrian-Sprecher Wilhelm Baldia verteidigt­e die Entscheidu­ng, die aufgrund der Wetterprog­nose getroffen worden war. Als wäre die Zerstörung­skraft von „Irma“nicht schon schlimm genug gewesen, versuchten Internet-Nutzer auf Plattforme­n wie YouTube, Twitter oder Facebook das Wüten der Naturgewal­ten mit Späßen und Falschmeld­ungen auf die Spitze zu treiben. So wurde ein Video millionenf­ach geteilt, auf dem zu sehen ist, wie ein Sturm einen Bus zum Umstürzen bringt. Allerdings handelte es sich dabei um Aufnahmen von einem Zyklon in Indien aus dem Vorjahr. Auch Falschmeld­ungen von Haien, die in den Fluten über die Autobahnen schwimmen, verbreitet­en sich in Windeseile über das Netz.

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BILD: SN/APA/AFP/NASA/GOES PROJECT/HO Satelliten­bild von „Irma“über der Ostküste.

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