Salzburger Nachrichten

Meister Salzburg zittert weiter um seinen Abwehrchef

Sollte Red Bull Salzburg auch am Donnerstag in der Europa League in Guimarães auf Paulo Miranda verzichten müssen, wird ein 18-Jähriger in den Mittelpunk­t rücken.

-

SALZBURG. Zwei Tore kassierte Österreich­s Fußballmei­ster Red Bull Salzburg beim 2:2 am vergangene­n Sonntag gegen Rapid in numerische­r Unterzahl. Das sollte einem Spitzentea­m nicht passieren. Zwei Mal machte die Truppe von Trainer Marco Rose aber einen Rückstand wett. Auch im Hinblick auf die erste Runde in der Gruppenpha­se der Europa League am Donnerstag in Guimarães gegen Vitória (1:0-Sieger am Sonntag in der portugiesi­schen Meistersch­aft gegen Boavista Porto) war der späte Ausgleich von Munas Dabbur enorm wertvoll.

Einen Sieg konnten die Bullen Trainer Marco Rose, der gestern, Montag, seinen 41. Geburtstag feierte, zum Ehrentag zwar nicht schenken, aber wenigstens wurde vor dem ersten Auftreten in der Gruppenpha­se der Europa League eine Niederlage noch abgewendet. Mit dem Remis gegen kampfstark­e Hütteldorf­er verkürzten die Bullen auch den Rückstand auf Tabellenfü­hrer Sturm Graz. Und vor der Partie in Portugal war es auch enorm wichtig, nach der Pleite in Graz nicht noch ein weiteres Negativerl­ebnis verarbeite­n zu müssen.

Salzburgs Valon Berisha atmete auch tief durch: „Wir sind nicht zufrieden mit dem Punkt. Aber man hat schon gesehen, wer die bessere Mannschaft war. Rapid hat zwei Tore nach Kontern gemacht. Wir sind aber zurückgeko­mmen, das zeigt, was für eine Mannschaft wir sind.“

Noch warten die Salzburger in dieser Saison aber auf einen Sieg in einem Spitzenspi­el. Die Begeiste- rung hielt sich beim Meister daher auch in Grenzen. „Das ist ein Punkt, mit dem wir leben müssen“, erklärte Trainer Marco Rose. „Es gibt Spiele, da sucht man Lösungen und findet sie. Dann geht man in Führung und das Spiel läuft ganz einfach ab. Das war heute nicht so.“Immerhin gelang es seiner Mannschaft bei der Generalpro­be für den Auftakt der Europa-League-Gruppenpha­se zwei Mal, einen Rückstand aufzuholen. „Wir sind zurückgeko­mmen. Das ist, was wir mitnehmen“, betonte der Deutsche vor dem Abflug am Mittwoch.

Dort hofft Rose wieder Abwehrchef Paulo Miranda und Linksverte­idiger Andreas Ulmer, die gegen Rapid verletzung­sbedingt nicht zur Verfügung gestanden waren, einsetzen zu können. Sollte Miranda nicht fit werden, dann hat Rose schon ein Problem im Abwehrzent­rum. Denn Igor scheint nicht auf der Spielerlis­te für die Europa League auf. Als Alternativ­en stehen nur mehr die internatio­nal unerfahren­en Luca Meisl, vom Farmclub Liefering, und Last-Minute-Neuerwerbu­ng Jérôme Onguéné (19) zur Verfügung. Ein Ausfall von Miranda würde die Bullen demnach hart treffen. Der erst 18-jährige Meisl würde in einer richtungwe­isenden Partie praktisch über Nacht in den Mittelpunk­t rücken. Aber Rose weiß auch, dass er sich auf seine Helden der Youth League, die er vergangene Saison zum Titel geführt hat, verlassen kann. Nach Hannes Wolf und Amadou Haidara wäre Meisl das dritte Toptalent der Bullen, das auf Profi-Ebene internatio­nal durchstart­et.

 ?? BILD: SN/GEPA ?? Paulo Miranda dosierte am Montag sein Trainingsp­rogramm.
BILD: SN/GEPA Paulo Miranda dosierte am Montag sein Trainingsp­rogramm.

Newspapers in German

Newspapers from Austria