Der gute Freund bei der Übersiedlung
VW Crafter Kastenwagen: Mehr Nutzfahrzeug zu bewegen ist mit einem Führerschein der Klasse B nicht möglich, und aus dem großen Respekt bei der Übergabe entwickelt sich nach kurzer Zeit ein kameradschaftliches Verhältnis.
Wer übersiedelt, braucht Freunde, gute Freunde. Ist der erste Schwung an Kisten und Möbelstücken aus der Wohnung, wird es so richtig zäh. Es scheint noch unendlich viel in den Räumen zu sein. Weiter packen, weiter schleppen und weiter das zur Verfügung stehende Automobil beladen.
Ist das Fahrzeug ein Crafter von Volkswagen, baut sich im Laufe der Arbeiten auch zu ihm ein kameradschaftliches Verhältnis auf. Der Crafter schluckt und schluckt und schluckt – nicht übermäßig viel Treibstoff, sondern Ladegut. Der verfügbare Raum von rund elf Kubikmetern der Version Crafter 35 Kastenwagen Hochdach L3H3 wirkt nicht nur riesig. Er ist es auch. Bei der Beladung empfiehlt sich ein systematisches Vorgehen, damit jeder Winkel ausgenutzt wird. Im Inneren gibt es beim Schlichten mehr als genug Kopffreiheit.
Mit ihrem zulässigen Gesamtgewicht von 3500 Kilogramm reizt die Crafter-Reihe ab Baugröße „mittellang“die Möglichkeiten der österreichischen Führerscheinklasse B aus. Wer nur hin und wieder Transporter bewegt, wird dem Auto bei der Übergabe Respekt zollen. Fast sechs Meter lang – wo soll ich das Trumm parken? Über zweieinhalb Meter hoch – da heißt es vor allem in Wohnsiedlungen mit Vorbauten und in Parkflächen hineinragenden Balkonen vorausschauend fahren. Gehört am ersten Tag: „Wennst das Eck mitnimmst, dann hamma ein Cabrio, hehe.“
Erste Überraschung: Im Fahrgastraum herrscht keine nüchterne Nutzfahrzeug-Atmosphäre. Nur der Schaltknüppel ist einer von der größeren Sorte. Das Lenkrad wirkt „golfig“. Die drei Sitze sind auch langstreckentauglich. Eine Klimaanlage ist an Bord. Das Smartphone lässt sich vernetzen. Bei der Lärmdämmung wurde nicht gespart.
Nächste Überraschungen: Mit den 177 PS geht es auch mit drei Insassen und voll beladen flott zur Sache. Das Einparken mit dem Trumm ist dank tollem Lenkeinschlag und Rückfahrkamera keine Hexerei.
Zum Verbrauch: In unserem Fall waren es knapp zehn Liter/100 Kilometer im Stadt-Land-Schnitt.