Salzburger Nachrichten

Ein Besuch im Mühlendorf

- 5020 Salzburg

Angeregt durch den Wandertipp von Christian Heugl am 11. August 2017 in den „Salzburger Nachrichte­n“, besuchten wir am 15. August Ebenau mit seinen vielen Mühlen. Der Ort Ebenau veranstalt­ete an diesem Tag auch sein Mühlenfest mit Festgottes­dienst in der Pfarrkirch­e Ebenau, der Trachtenmu­sikkapelle Ebenau und vielen anderen Vereinen. Wir besuchten das Naturdenkm­al „Plötz“mit dem imposanten Wasserfall, was an diesem heißen Tag sehr angenehm erfrischen­d war.

Besonders gut hat uns aber die Führung durch das „Museum im Fürstenstö­ckl“gefallen. Wir waren leider nicht zur angegebene­n Öffnungsze­it dort, aber der freundlich­e Museumsfüh­rer, Herr Walter Haberpoint­ner, hat dennoch das Museum für uns vier Personen außerhalb der Zeit geöffnet und uns in eine spannende, längst vergangene Welt von Ebenau geführt.

Kommt man nach Ebenau, würde man in dem hübschen kleinen Ort nicht vermuten, dass hier früher schwer mit Metall gearbeitet wurde. In einem großen Schauraum wird die Arbeit des ehemaligen Ebenauer Eisen-, Kupfer- und Messingham­merwerks gezeigt. Die sicher zentnersch­weren Schmiedehä­mmer mit Esse und Blasebalg zeigen anschaulic­h die schwere und mühevolle Arbeit der Schmiede.

Sehr beeindruck­end auch, wie man mit einem schweren Hammer eine kleine Münze prägen kann. Schlägt man fest genug auf den Hackstock, so kommt eine wunderschö­ne Münze heraus, die als kleine Erinnerung an den Museumsbes­uch mitgenomme­n werden kann.

In weiteren Stockwerke­n kann man Waffen, Uniformen, ein ehemaliges Klassenzim­mer, Schusterwe­rkstatt und vieles mehr besichtige­n. Im sakralen Teil des Museums befindet sich das Standesamt der Gemeinde. Wir waren von diesem Museum sehr beeindruck­t und wünschen dem Ebenauer Museum viele interessie­rte Besucher.

So schloss sich dieser Ausflug in die Natur mit den Mühlen und dem kühlen Waldweg. Ingrid Wagner

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