Salzburger Nachrichten

Teresa Präauer erklärt Herrn Schuh die Kunst

- SN, APA

Schriftste­llerin Teresa Präauer hat Franz Schuh geholfen, „ein Phänomen (genauer: die Darstellun­g eines Phänomens) besser zu verstehen. Es ist das Phänomen der (bildenden) Kunst.“So begründete Franz Schuh, dass er als Alleinjuro­r den Erich-Fried-Preis heuer an Präauer vergibt.

Präauer, geboren 1979 in Linz und aufgewachs­en in St. Johann im Pongau, studierte Malerei und Germanisti­k. „Vor allem in ihrem Buch ,Johnny und Jean‘ hat Teresa Präauer alle Phrasen, die für ,Kunst heute‘ im Umlauf sind, in die verdiente Bedeutungs­losigkeit verbannt“, sagt Schuh. Man lerne durch Präauer „die Widersprüc­hlichkeit des Phänomens Kunst von Neuem kennen, seine soziale Verankerun­g, die internen und externen Praktiken, das Sehnsuchts- und Enttäuschu­ngspotenzi­al, das nicht zuletzt alle Versuche motiviert, ,von der Kunst zu leben‘“. Präauers Form der Darstellun­g sei „nie belehrend, nie definitori­sch oder kommentier­end“, sondern bleibe „eine Erzählung über eine Freundscha­ft im KünstlerKo­nkurrenzka­mpf“. Ihr Debütroman „Für den Herrscher aus Übersee“wurde mit dem Aspekte-Preis ausgezeich­net, für „Johnny und Jean“erhielt sie den Droste-Literaturf­örderpreis und den Förderprei­s zum Hölderlin-Preis. 2016 erschien ihr Roman „Oh Schimmi“, aus dem sie im Jahr davor beim BachmannPr­eis in Klagenfurt gelesen hatte.

Die Auszeichnu­ng ist mit 15.000 Euro dotiert und wird im Rahmen der Fried-Tage Ende November verliehen. Schon zuvor wird Präauer, die auch in Salzburg studierte, den Buchpreis der Salzburger Wirtschaft bekommen.

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BILD: SN/MANOJLOVIC Künstlerin Teresa Präauer.
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