Für zwei Salzburger geht ein Traum in Erfüllung
Mit RB Leipzig betreten Konrad Laimer und Stefan Ilsanker die große Fußballbühne.
LEIPZIG. RB Leipzig will entgegen den Vorhersagen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß den Beweis antreten, auch mit einer jungen, unerfahrenen Mannschaft in der Königsklasse des Fußballs bestehen zu können. „Es ist an uns, auch in der Champions League das Gegenteil zu beweisen“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl und zeigte sich kämpferisch vor der Premiere heute, Mittwoch, gegen den französischen Meister AS Monaco.
Die nächsten Wochen werden zeigen, wie weit Leipzig in seiner Entwicklung tatsächlich ist. Fehlen wird Leistungsträger Naby Keïta. Der in der kommenden Saison für 70 Millionen Euro nach Liverpool wechselnde Mittelfeldspieler aus Guinea brach das Abschlusstraining am Dienstag ab. Für seinen Einsatz müsste „ein Wunder geschehen“, sagte Hasenhüttl.
Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein: Debütant gegen Vorjahres-Halbfinalist. In Sachen Fußball-Philosophie haben beide Vereine aber eine ähnliche Auffassung. Die Monegassen haben sich den Ruf als bester Ausbildungsverein Europas erarbeitet, nicht zuletzt wegen der 462 Millionen Euro an Transfereinnahmen seit 2014. Und die Leipziger gelten seit der Amtsübernahme von Rangnick im Jahr 2012 ebenfalls als Talentschmiede. Der deutsche Vizemeister setzt sich keine Ziele, will nur von Spiel zu Spiel mit seinem Tempofußball überraschen. Ex-Bundestrainer Berti Vogts traut dem Club gar eine Sensation zu. „Leipzig ist für mich der Geheimfavorit auf den Champions-League-Titel“, schrieb der Weltmeister von 1974 in einer Kolumne.
Mit Konrad Laimer und Stefan Ilsanker stehen auch zwei gebürtige Salzburger im Team der Leipziger. Für beide erfüllt sich heute ein großer Traum. „Für jeden Profi ist es das Größte, in der Königsklasse des Fußballs dabei zu sein.“Ilsanker ist auch überzeugt, dass die Leipziger die Strapazen der nächsten Monate verkraften werden. „Wir haben den Kader bestens ergänzt.“Und in die Liga ist man bestens gestartet.
Beim Auftakt zu den Gruppenspielen am Dienstag demonstrierten die Favoriten mit klaren Siegen ihre Überlegenheit. Lionel Messi traf bei Barcelonas 3:0 über Vorjahresfinalist Juventus Turin zwei Mal. Keine Blöße gaben sich auch der FC Bayern (3:0 gegen Anderlecht) Chelsea (6:0 gegen Karabach), Manchester United (3:0 gegen den FC Basel) und Paris SG (5:0 bei Celtic).