Der wahre Skandal beim Mauerbau
Der wahre Skandal in dieser österreichischen Politposse ist nicht die blamable gegenseitige Schuldzuweisung, sondern die „etwas aufwendige“Art und Weise, wie in Österreich Mauern gebaut werden! Das Bundeskanzleramt, das Innenministerium und die Präsidentschaftskanzlei beauftragten die Bundesimmobiliengesellschaft mit der Projektkoordination, … und das alles, um eine Mauer zu bauen!
Auf Beamtenebene verhandelten dann in Sitzungen mehr als 50 Teilnehmer, … und das alles, um eine Mauer zu bauen! Zehn Magistratsabteilungen der Stadt Wien, Wien Kanal, Wien Energie, die Wirtschaftskammer und, und, und nahmen an den Sitzungen teil, … und das alles, um eine Mauer zu bauen! Ein Sinn- und Sittenbild der öster- reichischen Bürokratie und Geldvergeudung! Die Mauer kostet zwar nur schlappe 422.000 Euro, aber ein bisschen versteht man da schon, wie es Österreich zu einer Staatsverschuldung von fast 300 Mrd. geschafft hat.
In dem Film „Der Blaumilchkanal“von Ephraim Kishon gräbt ein Irrer mit seinem Presslufthammer die Hauptstraße von Tel Aviv auf, die Politiker und Beamten zeigen sich natürlich informiert und kompetent und übertreffen sich in der Darstellung der Wichtigkeit des Bauprojekts!
Bei unserer „Blaumilchmauer“ist es ein bisschen anders, da sind zwar alle kompetent, aber keiner weiß von was! Ernst Flatscher, 5110 Oberndorf