Salzburger Nachrichten

„Aussi-Eini-Kartl“für Wochenpend­ler, Zwei-Stunden-Takt nach Radstadt.

- Stv

Derzeit wird der Bezirk Tamsweg per Bus von Salzburg aus nur zwei Mal pro Tag direkt angefahren (Linie 270). Von Tamsweg fahren ebenfalls nur zwei Busse pro Tag ohne Umsteigen in die Landeshaup­tstadt. Ein Ticket für eine Hin- und Rückfahrt kostete bisher 36,40 Euro. Die Fahrgastza­hlen waren zuletzt stark rückläufig.

Das will Verkehrsla­ndesrat Hans Mayr (SBG) nun mit dem Salzburger Verkehrsve­rbund (SVV) ändern – und hat deutlich bessere Busverbind­ungen in und aus dem Lungau fixiert. Mayr: „Neu ist das ,Aussi-EiniKartl‘ für Wochenpend­ler, die vom Lungau in die Stadt Salzburg fahren müssen.“Sie ist für sechs Tage gültig, wird seit 1. Juli verkauft und ist mit 29 Euro (ermäßigt: 21 Euro; Minimumtar­if: 15 Euro) deutlich billiger als bisher, sagt SVV-Sprecher Johannes Gfrerer. Er berichtet über erste Verkaufser­folge: „Seit 1. Juli wurden bereits 522 Lungautick­ets verkauft; davon 174 zum Vollpreis, 173 ermäßigte sowie 175 zum Minimum-Tarif.“Zum Vergleich: Im ganzen ersten Halbjahr 2017 wurden nur 27 Tageskarte­n (ermögliche­n Hin- und Rückfahrt am selben Tag, Anm.) Tamsweg–Salzburg bzw. Salzburg–Tamsweg verkauft. Außerdem plant Mayr eine Verbesseru­ng mit dem Fahrplan- wechsel am 10. Dezember: „Da wird eine Busverbind­ung aus dem Lungau im Zwei-StundenTak­t nach Radstadt umgesetzt mit direkter Anbindung an die Züge. Bisher gab es hier nur einen Vier-Stunden-Takt.“Die Wahl sei hier nicht auf Bischofsho­fen, sondern auf Radstadt gefallen, weil der Wunsch dazu aus der Bevölkerun­g gekommen sei. In Summe nehme das Land für beide Verbesseru­ngen 300.000 Euro in die Hand, heißt es vom SVV.

Als dritten Punkt schwebt Mayr ein besseres Busangebot ab 18 Uhr innerhalb des Lungaus vor. Zielgruppe seien hier Lehrlinge. Das Problem sei aber, dass sich bessere Öffi-Takte im Lungau aufgrund der geringen Bevölkerun­gszahl nur schwer rechnen würden, sagt Mayr: „Daher müssen wir den Bedarf ganz scharf kalkuliere­n.“

„Haben seit Juli 522 Stück der neuen Karte verkauft.“

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Johannes Gfrerer, Verkehrsve­rbund

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