Pensionen: Es geht um Gerechtigkeit
Zum Leserbrief von Herrn Dr. Grafinger (SN vom 12. September 2017) darf ich – ebenfalls eine sogenannte „Luxuspensionistin“– Folgendes anmerken: Natürlich sind die angeführten Argumente für eine Besserstellung von Gruppen öffentlich Bediensteter betreffend ihre Pensionen sachlich korrekt: keine Höchstbemessung der Pensionsbeiträge, keine Abfertigung und Leistung von Pensionssicherungsbeiträgen etc. Und trotzdem …
Die Arbeitswelt der jungen und jüngeren Generation unterscheidet sich wesentlich von jener, die ich und wahrscheinlich auch Dr. Grafinger seinerzeit vorgefunden haben. Prekäre Arbeitsverhältnisse selbst bestens ausgebildeter Arbeitnehmer, befristete Jobs, Projektarbeit und Mehrfachbeschäftigung!
Ich glaube, es ist ein Gebot der Stunde, eine langsame Angleichung der Pensionen anzustreben, was natürlich nur durch „nachträgliche Vertragskorrektur“möglich ist. Ich halte es jedenfalls für wesentlich gefährlicher, dies nicht zu tun!
Es geht um Gerechtigkeit und Solidarität zwischen den Generationen, die für ein friedliches Bestehen unseres Gesellschaftssystems unverzichtbar sind! Dr. Susanne Gerhold 1190 Wien