Leader Grödig musste nach 3:0 noch zittern
Der Ex-Bundesligist mühte sich nach einer durchwachsenen zweiten Halbzeit zu einem knappen 4:3-Auswärtssieg gegen Kufstein.
Grödig startete zum Auftakt der siebten Runde der Fußball-Westliga in Kufstein perfekt. Bereits nach drei Minuten brachte Mamby Koita den Favoriten in Führung. Danach machte Youngster Julian Feiser den Sack mit zwei Toren (33. und 45.) eigentlich schon zu. „Die erste Halbzeit war sehr, sehr gut. Bei einer besseren Chancenverwertung wäre sogar eine höhere Führung möglich gewesen“, erklärt Yilmaz Özel, der den erkrankten Chef-Trainer Andreas Fötschl auf der Bank ersetzte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte riss aber der Faden im Spiel der Flachgauer. Kufstein kam durch einen Freistoß-Treffer von Mathias Treichl und einen Grödiger Abwehrfehler, den Lukas Marasek ausnützte , auf 2:3 heran. Vorwurf macht Özel seiner Truppe aber keinen: „Solche Tore kann man bekommen. Die Mannschaft hat den Gegner trotz der Führung sicher nicht auf die leichte Schulter genommen.“
Als Koita seine erneut starke Leistung in der 78. Minute mit seinem achten Saisontreffer krönte, schien das Spiel erneut entschieden zu sein. Özel und Fötschl, der via Liveticker mitfieberte, mussten in der Schlussphase aber nochmal zittern. In der 89. Minute verwandelte Treichl einen umstrittenen Elfmeter zum 3:4. „In der Nachspielzeit hat Kufstein alles nach vorne geworfen, aber unsere Defensive ist sehr gut gestanden und hat eigentlich nichts mehr zugelassen“, analysiert Özel, der ab Montag wieder mit seinem Chef das Training leiten wird. „In der Pause war ich locker, nach den beiden Gegentoren bin ich etwas unruhig geworden“, gesteht Fötschl auf den am Dienstag ein Leckerbissen wartet. Im ÖFB-Cup trifft Grödig auf den Bundesligisten LASK. „Da werden wir natürlich defensiver spielen, als in der Meisterschaft. Alle Grödiger freuen sich auf dieses Spiel und ich hoffe, dass wir den LASK ärgern können“, sagt Fötschl. In der vergangenen Saison musste sich Grödig den Linzern im Viertelfinale geschlagen geben. Freitag: Kufstein – Grödig 3:4 (0:0). Tore: Treichl (54., 89./Elfmeter), Marasek (56.); Koita (3., 78.), Feiser (33., 45.). Die Besten bei Grödig: Koita, Feiser, Wachter, Berger, Kennedy. 150, Bode.
„In der Pause war ich locker, nach den Gegentoren bin ich etwas unruhig geworden.“Andreas Fötschl, Grödig-Trainer