2018 will Maco 120 Lehrlinge beschäftigen
Der Beschlägehersteller Maco hat viele offene Stellen. Langfristig sollen eine Schule und neue Studiengänge helfen. Was tut die Firma kurzfristig?
SALZBURG-STADT. In der Lehrwerkstätte des Beschlägeherstellers Maco in Salzburg-Stadt herrscht viel Betrieb. Vier Mädchen und acht Buben haben mit der Lehre begonnen. Ausbildungsleiter Patrick Pfeiffer: „Wir hatten 150 Bewerber auf die Stellen.“Pfeiffer hat dafür viel getan. Er hat im Vorfeld Schulen besucht, einen Infotag veranstaltet und die bestehenden Lehrlinge motiviert, Freunde anzusprechen. 85 junge Menschen bildet der Betrieb in elf Lehrberufen aus. Gute Fachkräfte einzustellen sei für Maco ein Kraftakt, sagt Guido Felix, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Nächstes Jahr wollen wir auf 120 Lehrlinge aufstocken.“Aktionen wie die von Ausbildner Pfeiffer seien nötig, um Bewerber zu bekommen.
Doch das Salzburger Unternehmen sucht nicht nur Lehrlinge. 25 offene Stellen habe Maco derzeit, sagt Felix. Wenn das Gebäude für Forschung und Entwicklung im März 2018 in Betrieb geht, werden 60 weitere Mitarbeiter gebraucht – viele davon mit Hochschulabschluss. Diese sind allerdings extrem schwer zu finden. Im Schnitt sucht die In- dustrie 16 Wochen nach hoch qualifizierten Mitarbeitern.
Nach Auskunft des Arbeitsmarktservice Salzburg sind derzeit 381 technische Stellen offen. Die Industriellenvereinigung (IV) will langfristig durch eine HTL im Pongau und die neuen Studiengänge Data Science und Wirtschaftsinformatik den Bedarf decken. Kurzfristig findet Maco Techniker, indem sie etwa mit Hochschulen kooperiert. Durch Praktika und die Betreuung von Abschlussarbeiten würden die Studierenden in die Firma integriert, sagt Felix. Maco werbe aber auch von anderen Firmen ab. „Was wir aber nicht wollen, ist ein Krieg um Talente.“