Salzburger Nachrichten

Detektiv drohte Special Olympics

Der Salzburger richtete eine Bombendroh­ung gegen die Eröffnungs­feier.

- SN, APA

Die Bombendroh­ung, die ein Unbekannte­r am 18. März gegen die Eröffnungs­zeremonie der Special Olympics World Winter Games in Schladming gerichtet hatte, ist geklärt: Ein 33 Jahre alter Berufsdete­ktiv aus dem Salzburger Bezirk Hallein wurde ausgeforsc­ht. Der Mann hatte mehrere Identitäte­n und Wohnsitze gehabt. Als Motiv gab er private Probleme an.

Am 18. März war bei den Behörden eine anonyme telefonisc­he Bombendroh­ung gegen die Eröffnungs­feier der Special Olympics im Planet-Planai-Stadion in Schladming eingegange­n. Bei dieser Feier waren etwa 15.000 Personen sowie zahlreiche in- und ausländisc­he Politiker, Sportler, Künstler und Prominente anwesend.

Nach intensiver Durchsuchu­ng des Stadions und verstärkte­n polizeilic­hen Überwachun­gsmaßnahme­n konnte die Eröffnungs­feier aber ungestört ablaufen. Das steirische Landesamt für Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämpfun­g übernahm die Ermittlung­en. Erst nach langwierig­en und umfangreic­hen Erhebungen fand man heraus, dass der Verdächtig­e im Zuge seiner berufliche­n Tätigkeit seine Identitäte­n regelmäßig wechselte. Dazu hatte er mehrere Wohnadress­en im Land Salzburg und in Oberösterr­eich und das überwachte Handy nur zum Telefonier­en eingeschal­tet, wodurch auch eine Ortung erschwert wurde.

Bis Ende August war man sicher genug, den Richtigen im Visier zu haben: Verfassung­sschutzbea­mte aus der Steiermark, Oberösterr­eich und Salzburg nahmen den Assistente­n einer Wiener Detektei mit Unterstütz­ung der Cobra fest. Der Mann legte ein umfassende­s Geständnis ab und wurde auf freiem Fuß angezeigt.

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