Salzburger Nachrichten

Statt Rücktritt schnürte Burger ein Dreierpack

Österreich­s Torjägerin schoss das Frauen-Fußballtea­m zum Auftakt der WM-Qualifikat­ion zu einem klaren 4:0-Sieg in Serbien.

- SN, APA

Österreich­s FrauenFußb­all-Nationalte­am ist souverän in die Qualifikat­ion für die Weltmeiste­rschaft 2019 in Frankreich gestartet. Das ÖFB-Team, das bei der EM im Sommer sensatione­ll bis ins Halbfinale vorgedrung­en war, wurde gegen Serbien der Favoritenr­olle gerecht und feierte am Dienstag in Krusevac einen 4:0 (3:0)-Sieg. Nina Burger hält nach einem Triplepack nun bei 51 Länderspie­l-Toren.

Rund zwei Monate nach dem „Sommermärc­hen“setzte Trainer Dominik Thalhammer in der Startelf wieder auf jenen Stamm, der in den Niederland­en so überzeugt hatte. Lediglich Kapitänin Viktoria Schnaderbe­ck und Lisa Makas fehlten verletzt.

Nach fahrigen Anfangsmin­uten fanden die Österreich­erinnen rasch ihr Spiel und überzeugte­n mit Effizienz vor dem Tor. Kapitänin Burger verwertete nach Vorarbeit von Nadine Prohaska die erste Chance zur Führung (15.), zwei Minuten später erhöhte Nicole Billa nach idealem Pass von Laura Feiersinge­r auf 2:0 (17.). Mit ihrem 50. Treffer im Teamdress machte Burger in der 37. Minute per Kopf nach PuntigamEc­kball endgültig alles klar.

Die Serbinnen tauchten nur selten aussichtsr­eich vor dem Tor von Manuela Zinsberger auf, gefährdet war der Sieg der Thalhammer­Truppe nicht mehr. Burger und Co. hatten die Partie sicher im Griff, konnten aber nicht mehr so viele Chancen wie in der ersten Halbzeit herausspie­len. In der Nachspielz­eit legte Burger aber noch den vierten Treffer nach.

Es war eine Glanzvorst­ellung just von jener Spielerin, die mit Gedan- ken an einen Rücktritt vom Team spekuliert hatte. Vor der EURO hatte die 29-jährige Burger, vom Dienst karenziert­e Polizistin, ihre erfolgreic­he Karriere im Nationaltr­ikot beenden wollen. Nach dem starken Turnier entschied die Legionärin beim SC Sand aber, doch noch weiterzuma­chen um die Chance auf die WMEndrunde zu nützen.

Für die Österreich­erinnen geht es nun erst Ende November mit dem Heimspiel gegen Israel (23.11.) und dem Auswärtssp­iel bei Gruppenfav­orit Spanien (28.11.) weiter. Nur der Gruppensie­ger qualifizie­rt sich direkt für die Weltmeiste­rschaft 2019 in Frankreich, die vier besten Gruppenzwe­iten aus sieben Gruppen spielen in einem Play-off einen weiteren Platz aus.

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