Neue Ortschefs für den Lungau
Die Nachfolge in Mauterndorf ist geregelt. Tweng ist ein Sonderfall.
Schon vor der nächsten Direktwahl im Frühjahr 2019 stehen etliche Bürgermeisterwechsel an. Im Lungau sind die Würfel in Mauterndorf gefallen. Dem LangzeitOrtschef Wolfgang Eder (ÖVP) wird höchstwahrscheinlich der Vize, Herbert Eßl, nachfolgen. Eßl, von Beruf Bauleiter, soll knapp ein Jahr vor der Direktwahl in der Gemeindevertretung gewählt werden, in der die ÖVP eine absolute Mehrheit hat.
„Ja, es ist fix“, bestätigt Ortsparteiobmann Georg Gell. Die ÖVP-Gemeindevertreter haben sich laut Gell auf den Kandidaten festgelegt. Eßl selbst ist derzeit auf Urlaub. Bgm. Wolfgang Eder führt die Gemeinde seit 1991. Heuer feiert Mauterndorf das große Jubiläum 800 Jahre Markt.
In der Nachbargemeinde Tweng ist Heribert Lürzer seit 28. Dezember 2016 amtsführender Bürgermeister. Der Grund für den plötzlichen Wechsel ist ein trauriger. Amtsinhaber Friedrich Rigele ist schwer erkrankt. Der Fall beschäftigt Juristen in Salzburg und in Österreich, weil nicht ge- regelt ist, was zu tun ist, wenn ein Bürgermeister krankheitsbedingt nicht ins Amt zurückkehren, aber auch nicht zurücktreten kann, da er nicht fähig ist, seinen Willen kundzutun. Lürzer, der als Vizebürgermeister die Geschäfte führt, sagt, dass Rechtsgelehrte eine Lösung für solche Fälle suchen. „Wir hoffen, dass Fritz Rigele zurückkehren kann.“Aber die Hoffnung ist nicht groß.
Sollte das Amt des Gemeindeoberhaupts neu vergeben werden müssen, „stehe ich natürlich bereit“, erklärt der Tourismusunternehmer aus Obertauern auf SN-Anfrage.
Einen Wechsel wird es – durch Wahl in der Gemeindevertretung – auch in Unternberg geben, wo sich Bgm. Josef Wind (ÖVP) zurückzieht. Die Nachfolgerfrage sei noch offen, sagt Bezirksparteiobmann Manfred Sampl.