Salzburger Nachrichten

Postalm: Entscheidu­ng über Rettung fällt am 26. September

Beim Postalm-Gipfel wurden die finanziell­en Eckpfeiler für die Sanierung und die nötigen Investitio­nen geklärt. Ob der Neustart der Liftgesell­schaft gelingt, entscheide­n aber die Gläubiger.

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Der Einladung von LH Wilfried Haslauer (ÖVP) waren am Dienstag die neuen Postalm-Eigentümer, Michael Proksch und Linus Pilar, die Bürgermeis­ter aus Strobl, Abtenau, St. Gilgen und St. Wolfgang (OÖ) sowie Vertreter der Tourismusv­erbände gefolgt. Vereinbart wurde, dass sich die neuen Besitzer um die Sanierung der Liftfirma kümmern. Sie werden in den ersten drei Jahren allein die zu erwartende­n Abgänge tragen. Laut Proksch habe man sich mit dem Hauptgläub­iger Raika, der 1,13 Millionen Euro im Konkurs angemeldet habe, bereits auf einen Betrag geeinigt. Die Bank müsse auch nicht wie die anderen Gläubiger auf 80 Prozent verzichten, „weil ihr Darlehen mit einem Sessellift gut besichert ist“, sagte Proksch. Offen sei nur noch, „wann die Zahlungen fließen.“

Die nötigen Investitio­nen im Skigebiet, Haslauer spricht von rund einer Million Euro in den nächsten Jahren, sollen mit folgendem Schlüssel finanziert werden: Die beiden Eigentümer werden rund ein Drittel stemmen. Je 50.000 Euro Eigenkapit­al werden von den beiden kommen. Bis zu 150.000 Euro wollen sie noch diese Woche durch private Darlehen, atypische stille Beteiligun­gen sowie Sponsoring auftreiben.

Das zweite Drittel – also rund 330.000 Euro – werden Land, Gemeinden und Tourismusv­erbände übernehmen. Der Landesbeit­rag sei mit 200.000 Euro auf drei Jahre gedeckelt, betonte Haslauer. Der Aufteilung­sschlüssel zwischen den Gemeinden ist noch offen. Möglich sei aber auch eine Beschneiun­gsförderun­g der Hotelund Tourismusb­ank. Das dritte Drittel der Investitio­nen soll eine Bank vorfinanzi­eren.

Fix ist, dass die Gemeinde Strobl auf ihr Nachrangda­rlehen von 200.000 Euro verzichtet. Die Hotelpläne in der Region waren beim Gipfel nur am Rande ein Thema. Die Sanierung des Skigebiets ist aber erst durch, wenn bei der Tagsatzung im Insolvenzv­erfahren am 26. September die Mehrheit der Gläubiger zustimmt. Proksch: „Die Rettung ist gelungen, wenn es zu Weihnachte­n viel schneit.“

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BILD: SN/ROBERT RATZER LH Wilfried Haslauer (3. v. links) und sein Sekretär Michael Unterberge­r (l.) hatten (v. l.) Reinhard Scharfette­r (Wirtschaft­sabteilung), die Bgm. Josef Weikinger (Strobl), Hans Schnitzhof­er (Abtenau) sowie dessen Vize Hans Hedegger und Bgm. Otto...

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