Salzburger Nachrichten

Minister im Maschinenr­aum & andere lebende Subvention­en

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Mitarbeite­r aus dem Kabinett des Außenminis­ters haben offenbar an Strategiep­apieren für Sebastian Kurz’ Machtübern­ahme in der Partei und für seinen Wahlkampf mitgeschri­eben. Manch Medium übt nun heftige Kritik an Parteiarbe­it, die von Angestellt­en des Ministeriu­ms auf Steuerzahl­erkosten erledigt wird. „Der erste schwere Schnitzer Kurz’ im Wahlkampf“, schreibt ein Wochenblat­t.

Abgesehen davon, dass es – trotz der üppigsten Parteienfö­rderung der Welt – eine schwer zu kontrollie­rende und weitverbre­itete Unart ist, Parteiarbe­it in den Kabinetten zu erledigen, was wird das kritische Wochenblat­t erst schreiben, wenn es draufkommt, dass sich die SPÖ auf Steuerzahl­erkosten einen eigenen Minister für das Wahlkampfm­anagement hält? Kanzleramt­sminister Thomas Drozda hat Anfang August das Wahlkampfm­anagement der SPÖ an sich gerissen und bereitwill­ig gestanden, er sei jetzt der im roten Wahlkampf, der „im Maschinenr­aum sitzt“.

Was müsste man als kritisches Wochenblat­t nun also schreiben: Ehrlicherw­eise: „Nicht der erste schwere Schnitzer der SPÖ im Wahlkampf.“

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