Schwarzer Hoffnungsträger mit Zug zum Kanzleramt
Von Zogelsdorf nach New York. Diese Woche ließ Sebastian Kurz die Österreicher mit seinem ersten Wahlkampfvideo allein und reiste als Außenminister zur UNO-Versammlung nach New York. Das Video zeigte Kurz’ unbeschwerte Jugend an den Wochenenden auf dem Bauernhof der Großeltern mit „vielen Viechern und Haustieren“(kl. Bild).
Holperstart in Meidling. Als Sohn einer Lehrerin und eines HTL-Ingenieurs wuchs Kurz in Meidling auf. Sein Politstart verlief eher holprig. Als er sich als Schüler bei der Jungen ÖVP Meidling bewerben wollte, schickte man ihn einfach wieder weg.
Blitzkarriere. 2009 wurde er Obmann der Jungen ÖVP. Damalige „Geilomobil“-Wahlkämpfe sind vergessen. Beim Einstieg als Integrationsstaatssekretär mit 24 gab es am Anfang massiven Gegenwind. Mit 27 wurde Kurz Außenminister und spätestens dann zum großen Hoffnungsträger der Volkspartei.
Techniker der Macht. In der Zuwanderungspolitik setzte Kurz früh auf einen restriktiven Kurs. Mit dem Drehen der öffentlichen Meinung beim Migrationsthema kam die Zeit der politischen Ernte. Auch die Übernahme der Macht in der Volkspartei bereiteten er und sein Team penibel vor. Im Frühjahr übernahm er die Partei und sicherte sich umfassende Durchgriffsrechte.