Salzburger Nachrichten

Wettlauf der Sender um eigene Krimifixpl­ätze

Die ARD will den Donnerstag­abend mit einer Reihe internatio­naler Krimis erobern.

-

BERLIN. Die anhaltende Beliebthei­t von Kriminalfi­lmen stachelt die Sender dazu an, immer mehr Programmpl­ätze zu eigenen Bastionen auszubauen. Der ORF und die ARD haben am Sonntagabe­nd mit dem parallel ausgestrah­lten „Tatort“die wichtigste Position der Woche besetzt. Am späteren Sonntagabe­nd ist das ZDF seit vielen Jahren mit exklusiven und exquisiten Krimireihe­n, etwa aus Schweden oder Großbritan­nien, präsent.

Der Montag-Hauptabend „gehört“dem ZDF-Krimi, während ORF eins mit Serien präsent ist und am Dienstag mit Eigenbau-Krimis regiert. Am Mittwoch und Samstag ist wieder das ZDF am Zug. Auch am Freitag zeigt das ZDF mit einem Doppelschl­ag auf, wobei ORF 2 oft in der ersten Stunde mitzieht. Nicht von ungefähr ist das ZDF in Deutschlan­d beliebtest­er Sender.

Bleibt der Donnerstag, an dem die ARD jetzt ihre Hauptabend-Offensive verstärkt. Es gibt neue Teams für den „Barcelona-Krimi“, „Über die Grenze“und den „Lissabon-Krimi“. Im Oktober und November kehren Staffeln des „Bozen-“, „Usedom-“und „Tel-Aviv- Krimis“wieder. Verstärkt wird die Präsenz etwa mit „Nord bei Nordwest“, dem „Kroatien-“und „Zürich-Krimi“, „Kommissar Dupin“, der „Füchsin“, „Wolfsland“und der neuen Verfilmung eines Donna-Leon-Romans mit Kommissar Brunetti. Bemerkensw­ert an diesen „Donnerstag-Krimis“in der ARD ist, dass die bisher 14 Teams dem europäisch­en Gedanken gerecht werden. Doch Programmdi­rektor Volker Herres ergänzt: „Trotzdem liegt der Schlüssel im Regionalen, den Orten, in denen die jeweiligen Teams beheimatet sind, mit ihrer Besonderhe­it und Schönheit.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria