Süchtige Personen sollen in Salzburg eine stationäre Therapie bekommen.
Filmemacher Adrian Goiginger sei ein authentischer Film über Salzburgs Heroinszene der 1990er-Jahre gelungen. Das sagt Salzburgs Suchtkoordinator Franz Schabus-Eder über „Die beste aller Welten“, der derzeit in Salzburgs Kinos läuft. Tatsächlich habe sich in diesem Bereich seither viel verändert, sagt Schabus-Eder. „Die Zahl der opiatsüchtigen Personen ist in Salzburg bis zu den 2000er-Jahren stetig angestiegen. Seither sind die Zahlen stabil.“
Derzeit sind rund 800 Personen im Bundesland abhängig von Opiaten wie Heroin. Davon befinden sich 536 Personen in Behandlung und erhalten einen Drogenersatzstoff. Diese Zahlen sprechen dafür , dass diese Substitutionsprogramme durchaus Erfolg haben. „Das Alter der opiatabhängigen Personen wird von Jahr zu Jahr höher. Derzeit sind 37 Prozent der Betroffenen über 40 Jahre alt. Das heißt, diese Menschen überleben.“
Ziel einer Ersatzbehandlung ist nicht zwingend, die Menschen von der Sucht zu befreien, sondern die Lebensumstände zu ver- bessern. „Die Leute sind nicht mehr zu Beschaffungskriminalität gezwungen. Einige können auch einem Beruf nachgehen.“
Die Betreuung der Suchtkranken soll in Salzburg weiter verbessert werden. So plant man, die Möglichkeit für stationäre Drogentherapien in Salzburg zu schaffen. Dazu soll ein Gebäude auf dem Parkplatz der DopplerKlinik entstehen. Das Projekt wird vom Gestaltungsbeirat behandelt. Dort soll es 24 Betten für Alkoholkranke und acht Betten für Drogensüchtige geben. Das wird zwar die Zahl der derzeit verfügbaren Betten für Alkoholkranke reduzieren. In diesem Bereich setzt man aber stärker auf ambulante Behandlung.
„Das Alter der Opiatsüchtigen steigt. Sie überleben.“