Salzburg freut sich auf die Karate-Stars
Es ist das größte Karate-Turnier und schwieriger zu gewinnen als eine WM. Alisa Buchinger und Co. fiebern ihrem Heimspiel entgegen.
SALZBURG. Alles, was im Karatesport Rang und Namen hat, gastiert am Wochenende beim K1Turnier der Superlative in Salzburg. 1418 Aktive aus 86 Nationen kämpfen in der Sporthalle Alpenstraße nicht nur um Medaillen, sondern auch um die Vorqualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Österreich stellt ein 29-köpfiges Team, darunter ein Salzburger Trio als Medaillenanwärter.
Topstar Alisa Buchinger, Thomas Kaserer und Stefan Pokorny gehen mit unterschiedlichen Vorzeichen in ihr Heimevent. Die regierende Welt- und Europameisterin kämpft seit ihrem zweiten Platz in Istanbul (K1) mit einem Magen-Darm-Virus, will ihren erfolgreichen Umstieg in die niedrigere Gewichtsklasse (bis 61 kg) aber trotzdem fortsetzen. „Ein Spitzenplatz bleibt das Ziel“, sagt Buchinger.
„Alisa ist nicht topfit, aber wir hoffen natürlich, dass es bis Samstag noch besser wird“, sagt Coach Manfred Eppenschwandtner. Wie groß die Herausforderung für seine Schützlinge wird, erklärt der Bundestrainer mit einem Blick auf das Teilnehmerfeld mit sieben Weltmeistern und 18 weiteren Medaillengewinnern. „Das Turnier zu gewinnen ist schwieriger als die WM, weil hier alle dabei sind und bei einer WM nur die nationale Nummer eins.“Der Nennungsrekord, der Salzburg zum größten Karateevent aller Zeiten macht, ist auf die beginnende Olympia-Quali zurückzuführen. Denn ab 2018 dürfen nur mehr die besten 64 der Weltrangliste jeder Gewichtsklasse daran teilnehmen. Diesen Platz haben neben Buchinger auch Pokorny (Nummer 10 der Welt) und Kaserer (13) in der Klasse bis 67 kg sicher. Kaserer hat nach einer Verletzungspause aufgezeigt, war zuletzt aber ebenfalls angeschlagen. Wie Pokorny ist aber auch er beim Heimevent für einen Spitzenplatz gut.
Salzburgs Weltklasse-Trio und auch Bettina Plank (bis 50 kg) sind am Samstag ab 12 Uhr (freier Eintritt) im Einsatz. Die Finalkämpfe mit möglicher Salzburger Beteiligung steigen bereits ab 14 Uhr. Insgesamt sind neun Salzburger dabei.