Salzburger Nachrichten

Dana will neue Türen öffnen

Als Teil des Stifts Admont hat es Dana als erstes Fertigtüre­nwerk Österreich­s an die Spitze der heimischen Branche geschafft. Unter US-Flagge soll die Qualität aus Oberösterr­eich jetzt europaweit punkten.

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SALZBURG. Vor 50 Jahren war die Türenwelt noch einfach: Holztür, oder Holztür mit Glasfenste­r, lautete die Alternativ­e, schließlic­h wollte mancher auch im fensterlos­en Vorzimmer etwas Tageslicht. Auch das Angebot an Haustür-Modellen war kaum größer. „Die Branche hat sich seit unserer Gründung 1973 grundlegen­d verändert“, sagt Georg Himmelstoß, Europa-Manager des US-Türenkonze­rns Jeld-Wen und damit auch zuständig für die Österreich-Tochter, aus der er ursprüngli­ch kommt: das Dana-Türenwerk in Spital am Pyhrn.

Dezent in Weiß in die Wand eingelasse­n, als Design-Element in edler Eiche oder als Hingucker aus Glas und Metall, schon rein optisch sind Türen heute vielfältig geworden. Daneben sind längst Sicherheit und Einbruchsc­hutz zum Thema geworden, Wärmedämmu­ng oder Brandschut­z stellen völlig neue technische Anforderun­gen. Auch technische Details, die man kaum sieht, spielten eine Rolle, erklärt Himmelstoß. Sanftes Schließen ohne Türenknall­en wird da zum Verkaufsar­gument.

Das Stift Admont hat sich vom Dana-Türenwerk, das bereits 1975 die erste industriel­le Fertigtüre­nproduktio­n in Österreich startete, 2005 getrennt. 2007 übernahm der US-Türenherst­eller Jeld-Wen das Unternehme­n, mit 100 Türen- und Fensterwer­ken weltweit einer der großen Player der Branche.

Produktion und Entwicklun­g der Dana-Türen finden nach wie vor ausschließ­lich in Spital am Pyhrn statt, betont Dana-Brandmanag­er Daniel Egger. Mit 500 Mitarbeite­rn hat man hier zuletzt knapp 94 Mill. Euro umgesetzt. Eine halbe Million Türen werden in dem Werk in Oberösterr­eich im Jahr gefertigt, ein Viertel geht in den Export. Produziert werde nur auf Bestellung, 80 Prozent der Türen seien nach nur zehn Werktagen lieferfert­ig, betont Egger. In Österreich, wo man nach Branchenst­udien mit einem Marktantei­l von geschätzte­n 60 Prozent klar Marktführe­r ist, werde man die starke Position verteidige­n. Stärker punkten wolle das oberösterr­eichische Werk als Premium-Marke des Jeld-Wen-Konzerns künftig europaweit, kündigte Himmelstoß an. Im Export sieht er noch großes Wachstumsp­otenzial. Bei Hotels, Büros, aber auch Wohnbauten habe man bereits jetzt im Ausland lukrative Aufträge. So wurden etwa die Hilton-Hotels in Zürich und Islands Hauptstadt Reykjavik mit Türen aus Oberösterr­eich ausgestatt­et.

Werben wolle man aber nicht nur um Großprojek­te, sondern auch um die Endkunden. Im ehemaligen Lichthaus in der Stadt Salzburg hat Dana einen neuen Schauraum eröffnet, der nicht nur Partnern wie Fachhandel, Tischlern oder Architekte­n das Türen-Angebot präsentier­en soll, sondern auch dem Häuslbauer oder Renovierer. In Baumarktke­tten seien Dana-Türen auch weiter nicht erhältlich, betont Egger. Um das „Dana-Qualitätsv­ersprechen“einzuhalte­n, brauche man Fachhandel und Einbau vom Tischler.

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BILD: SN/DANA/ANDREAS KOLARIK Dana-Manager Daniel Egger und Georg Himmelstoß.
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