ÖFB-Team trotzte dem serbischen Hexenkessel
Marko Arnautovic sprach von einem verdienten Sieg und trauerte um die verpasste WM-Quali.
WIEN. Die Rahmenbedingungen waren denkbar schlecht für Österreichs Fußball-Nationalteam. Aber weder von der öffentlichen Debatte über die Zukunft der ÖFB-Auswahl, den Absagen einiger Stammkräfte, noch von den sowohl zahlenmäßig als auch akustisch überlegenen SerbienFans ließen sich Arnautovic und Co. aus der Bahn werfen.
Die Österreicher zeigten eine starke, überaus ambitionierte Leistung – und das, obwohl unter den 42.400 Zuschauern im Wiener Ernst-Happel-Stadion eine Atmosphäre wie bei einem Auswärtsspiel herrschte. Schon bei der Bundeshymne gab es Pfiffe einiger unverbesserlicher Serbien-Fans, jede Aktion des bis dato ungeschlagenen Tabellenführers der Gruppe D wurde hingegen mit tosendem Applaus quittiert. Aber der scheidende ÖFB-Teamchef Marcel Koller betonte schon im Vorfeld: „Ich spiele lieber in einem vollen Stadion. Ob es eine Heim- oder Auswärts-Atmosphäre geben wird, hat uns nicht zu stören.“
Und das tat es auch nicht. Marko Arnautovic, der Torschütze zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung, meinte: „Wir hatten heute extrem viele Chancen und haben verdient gewonnen. Wir freuen uns sehr über diese drei Punkte und wollen jetzt die WM-Quali noch so gut wie möglich abschließen.“Insgesamt sei die Qualifikation für Österreich sehr unglücklich verlaufen, sagte Arnautovic. „Gegen Serbien haben wir uns jetzt einmal belohnt. Aber am Ende ist es einfach nur schade, dass wir bei der Endrunde nicht dabei sind.“Auch Florian Kainz meinte, dass man im Laufe der WM-Qualifikation viel Pech hatte: „Da waren viele Schnittpartien dabei.“ Auf der Tribüne saß unter den vielen Fans der Serben übrigens auch Manchester-United-Startrainer Jose Mourinho. Er soll wegen Dusan Tadic nach Österreich gekommen sein, um den Linksaußen von Southampton zu beobachten.