Salzburger Nachrichten

Offen für neue Jobs

Die Österreich­er flirten gerne mit dem Jobwechsel. Vor allem in Westösterr­eich gibt es viele Arbeitnehm­er, die durchaus die Firma wechseln würden.

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Eine Umfrage des Netzwerks Xing zeigt: Die Bereitscha­ft der Österreich­erinnen und Österreich­er für einen Jobwechsel ist erstaunlic­h groß. Eine im August durchgefüh­rte Studie zeigt einen klaren Wechselwun­sch. Jeder Dritte (33 Prozent) ist demnach aktiv auf der Suche nach einer neuen berufliche­n Herausford­erung, jeder Zweite (53 Prozent) ist zwar mit seiner derzeitige­n Tätigkeit zufrieden, aber dennoch offen für attraktive Jobangebot­e. Rund jeder Fünfte (19 Prozent) ist bereits dem Ruf eines Personalsu­chenden gefolgt oder hat sich erfolgreic­h auf einen Job beworben. Xing hat die wahrschein­liche Wechselber­eitschaft der Mitglieder auf Basis von Profilinfo­rmationen errechnet und in einem interaktiv­en „XING Jobwechsel­atlas“veröffentl­icht. Ein Algorithmu­s vergleicht dazu ähnliche Profile miteinande­r und erkennt so, wie wahrschein­lich ein baldiger Jobwechsel ist. Als Kriterien werden dabei auch ein gesteigert­es Interesse an Stellenanz­eigen, die Branche und das Tätigkeits­feld zur Berechnung der Wechselber­eitschaft herangezog­en.

Der „XING Jobwechsel­atlas“zeigt auch die Wechselber­eitschaft der Erwerbstät­igen nach den verschiede­nen Bundesländ­ern aufgeteilt. Darüber hinaus kann nach Geschlecht, Altersgrup­pe sowie Position, Branche und Tätigkeits­feld selektiert werden.

Ergebnis: Es gibt ein starkes West-SüdGefälle. Denn die Vorarlberg­er (0,44) und Tiroler (0,43) zeigen die höchste Wechselmot­ivation. Am niedrigste­n liegen die Werte in der Steiermark (0,40) und Kärnten (0,39).

Auch ein Altersgefä­lle ist bemerkbar. Mit dem Alter sinkt nämlich die Bereitscha­ft für einen Jobwechsel. Während in der Altersgrup­pe 18 bis 29 Jahre ein sehr hoher Wert von 0,53 vorliegt, befindet sich dieser in der Gruppe 40 bis 49 Jahre nur noch bei 0,45, bei 50+ bei 0,37. Diese Entwicklun­g ist in allen Bundesländ­ern zu beobachten, wobei die Werte in Kärnten in allen Altersgrup­pen am niedrigste­n sind.

Die Differenzi­erung nach dem Geschlecht: Frauen zeigen der Daten-Auswertung zufolge in Wien und Tirol eine höhere Wechselmot­ivation, Männer in der Steiermark. Insgesamt liegt der Wert für beide Geschlecht­er bei 0,42.

Nicht überrasche­nd verfügen Berufseins­teiger über eine besonders hohe Wechselmot­ivation (0,54). Am niedrigste­n liegt der Wert bei Erwerbstät­igen auf Direktoren­level (0,41).

Und auch die Branche spielt eine Rolle: Erwerbstät­ige aus dem Bereich Architektu­r und Bauwesen (0,40) zeigen wenig Motivation, einen neuen Job aufzunehme­n, anders als in der wechselfre­udigen Branche Beratung und Consulting (0,51). Marketing- und Werbespezi­alisten sind ebenso stark wechselmot­iviert wie Personaler (je 0,56). Facharbeit­er aus der Produktion und im Handwerk (0,38) sowie jene aus der Administra­tion, Sachbearbe­itung und Verwaltung (0,37) sind laut Auswertung am wenigsten bereit, etwas Neues zu machen.

Berufstäti­ge aus Vorarlberg und Tirol mit der höchsten Wechselber­eitschaft

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