Vamed plant Ausbau von Reha-Klinik
Die Wiener Vamed-Gruppe prüft in Oberndorf eine Verdoppelung der Zahl der Reha-Betten von 60 auf 120. Bei ihrer Privatklinik Salzburg ist sie hingegen auf Sparkurs.
SALZBURG. Die in Wien ansässige Vamed-Gruppe ist einer der größten Gesundheitsanbieter in Österreich. In Salzburg gehören der Gruppe 49 Prozent des Gemeindespitals in Oberndorf. Außerdem betreibt Vamed je ein Rehabilitations-Zentrum in Oberndorf (Fokus: Bewegungs-/Stützapparat) und in St. Veit (Fokus: Krebsnachsorge). Weiters ist die Gruppe, die mehrheitlich dem deutschen Gesundheitskonzern Fresenius gehört, Eigentümer der Privatklinik Salzburg (ehemals: Sanatorium Dr. Pierer) sowie des Tauern Spa in Kaprun.
Beim Reha-Zentrum in Oberndorf, in das die Vamed 2010/11 knapp 13 Mill. Euro investiert hat, gibt es nun Ausbaupläne, bestätigt Bürgermeister Peter Schröder (SPÖ): „Die Vamed plant eine Vergrößerung von 60 auf 120 Betten. Das würde einen Zubau nötig machen. Den müsste die Vamed finanzieren.“Noch habe er kein offizielles Ansuchen, sagt der Bürgermeister. Räumliche Vorsorge wurde aber bereits getroffen: „Es gibt einen Grund der Stadtgemeinde. Für den gibt es schon einen beschlossenen Baurechtsvertrag für eine mögliche Erweiterung des Reha-Zentrums. Denn die Vamed braucht ein Grundstück für ihr Erweiterungsansuchen.“Die Lage der Fläche sei ideal – anschließend an das bestehende Reha-Zentrum. Schröder hofft auf eine baldige Umsetzung: „Das würde mehr Arbeitsplätze bedeuten, würde Oberndorf attraktiver machen und wäre auch für die Patienten gut.“
Vamed-Sprecher Ludwig Bichler gibt sich aber noch zurückhaltend: „Wir prüfen eine Weiterentwicklung des Standorts. Es geht derzeit um eine baurechtliche Genehmigung für einen möglichen Ausbau. Wie viele Betten es genau werden, ist aber noch offen. Auch zu Auslastung und Investitionen lässt sich noch nichts sagen.“
Ein möglicher Grund für die Zurückhaltung der Vamed könnten die Gespräche mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger sein. Denn dessen Zustimmung braucht jeder Anbieter, wenn er ein Reha-Zentrum mit Kassenpatienten füllen will. Auch bei der bestehenden Reha in Oberndorf hat es sich seinerzeit am Hauptverband gespießt: Denn die ursprünglich für August 2011 geplante Eröffnung musste mangels Einigung auf einen Betriebsvertrag verschoben werden. Streitpunkt war damals die Höhe der Tagsätze.
Um die Kosten dürfte es auch bei der Privatklinik Salzburg in der Sinnhubstraße gehen: Hier hat die Vamed heuer im Sommer bei einem danebenliegenden Gebäude den Mietvertrag gekündigt und es an die Eigentümerin zurückgegeben. Als Folge mussten auch drei eingemietete Physiotherapeutinnen das Haus verlassen. Insidern zufolge dürfte es um Einsparungen gehen. Denn auch der Personalstand im Pflegebereich sei in den vergangenen eineinhalb Jahren reduziert worden, sagen sie.
Vamed-Sprecher Bichler sagt dazu nur so viel: „Wie bei allen anderen Vamed-Einrichtungen prüfen wir regelmäßig Weiterentwicklungen des Angebots.“Und aus dem Umfeld der Klinik war zu erfahren, dass die Zahl der Ärzte im Haus sogar steigend sei.
„Geht um eine Genehmigung für möglichen Ausbau.“ Ludwig Bichler, Vamed-Sprecher