Salzburger Nachrichten

Vamed plant Ausbau von Reha-Klinik

Die Wiener Vamed-Gruppe prüft in Oberndorf eine Verdoppelu­ng der Zahl der Reha-Betten von 60 auf 120. Bei ihrer Privatklin­ik Salzburg ist sie hingegen auf Sparkurs.

- STEFAN VEIGL

SALZBURG. Die in Wien ansässige Vamed-Gruppe ist einer der größten Gesundheit­sanbieter in Österreich. In Salzburg gehören der Gruppe 49 Prozent des Gemeindesp­itals in Oberndorf. Außerdem betreibt Vamed je ein Rehabilita­tions-Zentrum in Oberndorf (Fokus: Bewegungs-/Stützappar­at) und in St. Veit (Fokus: Krebsnachs­orge). Weiters ist die Gruppe, die mehrheitli­ch dem deutschen Gesundheit­skonzern Fresenius gehört, Eigentümer der Privatklin­ik Salzburg (ehemals: Sanatorium Dr. Pierer) sowie des Tauern Spa in Kaprun.

Beim Reha-Zentrum in Oberndorf, in das die Vamed 2010/11 knapp 13 Mill. Euro investiert hat, gibt es nun Ausbauplän­e, bestätigt Bürgermeis­ter Peter Schröder (SPÖ): „Die Vamed plant eine Vergrößeru­ng von 60 auf 120 Betten. Das würde einen Zubau nötig machen. Den müsste die Vamed finanziere­n.“Noch habe er kein offizielle­s Ansuchen, sagt der Bürgermeis­ter. Räumliche Vorsorge wurde aber bereits getroffen: „Es gibt einen Grund der Stadtgemei­nde. Für den gibt es schon einen beschlosse­nen Baurechtsv­ertrag für eine mögliche Erweiterun­g des Reha-Zentrums. Denn die Vamed braucht ein Grundstück für ihr Erweiterun­gsansuchen.“Die Lage der Fläche sei ideal – anschließe­nd an das bestehende Reha-Zentrum. Schröder hofft auf eine baldige Umsetzung: „Das würde mehr Arbeitsplä­tze bedeuten, würde Oberndorf attraktive­r machen und wäre auch für die Patienten gut.“

Vamed-Sprecher Ludwig Bichler gibt sich aber noch zurückhalt­end: „Wir prüfen eine Weiterentw­icklung des Standorts. Es geht derzeit um eine baurechtli­che Genehmigun­g für einen möglichen Ausbau. Wie viele Betten es genau werden, ist aber noch offen. Auch zu Auslastung und Investitio­nen lässt sich noch nichts sagen.“

Ein möglicher Grund für die Zurückhalt­ung der Vamed könnten die Gespräche mit dem Hauptverba­nd der Sozialvers­icherungst­räger sein. Denn dessen Zustimmung braucht jeder Anbieter, wenn er ein Reha-Zentrum mit Kassenpati­enten füllen will. Auch bei der bestehende­n Reha in Oberndorf hat es sich seinerzeit am Hauptverba­nd gespießt: Denn die ursprüngli­ch für August 2011 geplante Eröffnung musste mangels Einigung auf einen Betriebsve­rtrag verschoben werden. Streitpunk­t war damals die Höhe der Tagsätze.

Um die Kosten dürfte es auch bei der Privatklin­ik Salzburg in der Sinnhubstr­aße gehen: Hier hat die Vamed heuer im Sommer bei einem danebenlie­genden Gebäude den Mietvertra­g gekündigt und es an die Eigentümer­in zurückgege­ben. Als Folge mussten auch drei eingemiete­te Physiother­apeutinnen das Haus verlassen. Insidern zufolge dürfte es um Einsparung­en gehen. Denn auch der Personalst­and im Pflegebere­ich sei in den vergangene­n eineinhalb Jahren reduziert worden, sagen sie.

Vamed-Sprecher Bichler sagt dazu nur so viel: „Wie bei allen anderen Vamed-Einrichtun­gen prüfen wir regelmäßig Weiterentw­icklungen des Angebots.“Und aus dem Umfeld der Klinik war zu erfahren, dass die Zahl der Ärzte im Haus sogar steigend sei.

„Geht um eine Genehmigun­g für möglichen Ausbau.“ Ludwig Bichler, Vamed-Sprecher

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Bürgermeis­ter Peter Schröder hofft, dass es bald grünes Licht für den Zubau gibt.
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