Flachgauer Niederlage nach „Doping-Schock“
STRASSWALCHEN. Nach der enttäuschenden letzten Saison war es heuer für die Judokas der JU Flachgau in der Bundesliga eigentlich perfekt gelaufen. Mit einem 9:5 im Derby gegen die JU Pinzgau hatten sich die Straßwalchner zuletzt sogar vorzeitig das Ticket fürs Final Four gesichert. Der Jubel darüber war jedoch verfrüht, denn ein Urteil der Österreichischen Anti-Doping Rechtskommission (ÖADR) erschütterte diese Woche den Salzburger Judoclub.
Die Kommission sperrte Routinier Christoph Kronberger „wegen der fahrlässigen Anwendung einer verbotenen Substanz“rückwirkend für sechs Monate, womit ihm auch all seine Siege in der aktuellen Bundesliga-Saison aberkannt wurden. In der neu berechneten Tabelle stürzte sein Club damit von der Tabellenspitze auf Rang vier ab.
Grund für die Sperre soll ein Medikament gewesen sein, das Kronberger gegen Probleme mit den Bronchien eingenommen hatte. Die Einnahme des Mittels, das die verbotene Substanz Clenbuterol enthält, hatte der Salzburger zu spät gemeldet. Kronberger fasste laut ÖADR nur die Mindeststrafe aus, da „er selbst wesentlich zur Aufklärung beigetragen hat“.
Den ersten Kampf ohne Kronberger, der noch bis 5. November gesperrt ist, verlor die JU Flachgau am Freitagabend zu Hause mit 4:9 gegen Wels. Das Final For ist aber weiter in Reichweite.