Salzburger Nachrichten

Ausgebaut

Neuer Wohnraum in historisch­em Haus. In Wien gibt es noch 15.000 Gründerzei­thäuser.

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Ein Beispiel für eine gelungene Modernisie­rung eines historisch­en Gründerzei­thauses findet sich in der Wiener Innenstadt. Unter Berücksich­tigung der Anforderun­gen historisch­er Bausubstan­z ist dem Wiener Architektu­rbüro Timo Huber + Partner Architekte­n ZT GmbH in der Doblhoffga­sse ein besonderer Dachausbau gelungen. Direkt im Regierungs­viertel, nur ein paar Gehminuten vom Wiener Ring entfernt, befindet sich das prachtvoll­e Gebäude mit seiner auffällig roten Backsteinf­assade und der dekorierte­n Attikazone, das älteste Beispiel Wiener Architektu­r mit altdeutsch­en Formen. Durch den Dachausbau verbindet es historisch­e Strukturen und zeitgemäße Raumgestal­tung. Eine der Dachgescho­ßwohnungen verfügt sogar über einen Eckturm mit über sechs Metern Raumhöhe, eine architekto­nische Besonderhe­it. Das Dachgescho­ß mit den auffällige­n Glasbänder­n ist eines der Highlights des Gebäudes und verbindet Tradition mit Moderne. Für diese Glasbänder hat man sechs Meter hohe Metallrahm­en in die Dachkonstr­uktion integriert. Die an der Oberkante angeordnet­e Glasfläche mit einer Länge von 4,60 Metern ist fix verglast, der untere Teil mit Klapp-Schwingfen­stern von Fakro ausgeführt. Diese Modernisie­rung zeigt das vorhandene Potenzial in Wien: Jede dritte Wohnung im Wiener Gebäudebes­tand stammt aus der Zeit vor 1919. Derzeit gibt es 15.000 Gründerzei­tgebäude, viele davon noch nicht renoviert bzw. modernisie­rt.

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BILD: SN/FOTO FRANZ PFLUEGL Spektakulä­r unspektaku­lär: Dachausbau in der Innenstadt.

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