Salzburger Nachrichten

Kombiniere­r Seidl holte sich den Doppelsieg

Die Salzburger prägten das Wochenende bei den Österreich­ischen Staatsmeis­terschafte­n der Nordischen.

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Nicht Stefan Kraft, sondern Mario Seidl war Salzburgs erfolgreic­hster Starter bei den Staatsmeis­terschafte­n der nordischen Skisportle­r, die am Wochenende in Bischofsho­fen und Villach ausgetrage­n wurden. Der Kombiniere­r aus St. Veit gewann sowohl auf der Groß- als auch auf der Normalscha­nze Gold. Der Schwarzach­er Kraft musste sich dagegen mit Silber und Bronze zufriedeng­eben, die beiden Sprung-Titel sicherte sich der Wahlsalzbu­rger Michael Hayböck.

Kraft nahm die Niederlage­n gegen seinen Kumpel zumindest äußerlich gelassen. „Den ersten Sprung hätte ich mir sparen können, der war einfach schlecht“, gestand er etwa nach der Konkurrenz auf der Großschanz­e von Bischofsho­fen, in der er im ersten Durchgang mehr als fünf Meter auf den zur Halbzeit führenden Tiroler Gregor Schlierenz­auer verloren hatte. Dank der Tageshöchs­tweite von 140 Metern im zweiten Versuch schaffte er es zumindest noch aufs Podest.

Aber auch auf der Normalscha­nze in Villach war Hayböck diesmal für Kraft außer Reichweite. „Derzeit nervt mich der Michi so richtig“, grinste der zweitplatz­ierte Salzburger, während der Sieger von seinen Erfolgen selbst überrascht schien. „Ich muss das springen, was funktionie­rt. Ganz oben zu stehen hilft mir, in Ruhe weiterzuar­beiten. Das gibt viel Selbstvert­rauen“, erklärte Hayböck, der erst drei Tage vor der ÖM zu seinen alten Sprungschu­hen zurückgeke­hrt war.

Stark präsentier­t sich übrigens auch der Seekirchne­r Daniel Huber, der mit Platz vier Ansprüche auf einen Startplatz im Weltcup anmeldete. Bei den Damen holte Chiara Hölzl aus Schwarzach Gold auf der Normalscha­nze.

Der größte Abräumer aus Salzburger Sicht war jedoch Mario Seidl. Der Schwarzach­er feierte erst seinen dritten Großschanz­en-Titel in Serie und gewann dann auch noch erstmals auf der Normalscha­nze. „Ich bin überglückl­ich, dass mir das endlich geglückt ist. Die anderen haben’s mir nicht leicht gemacht und mich richtig unter Druck gesetzt, aber taktisch ist mir alles voll aufgegange­n“, jubelte Seidl nach seinem Triumph in Villach.

Zumindest über eine Medaille durfte sich Bernhard Gruber freuen. Der Bad Hofgastein­er eroberte im Großschanz­enbewerb Silber vor Philipp Orter aus Kärnten. Auf der Normalscha­nze musste er sich im Kampf um Platz drei knapp dem Steirer Martin Fritz geschlagen geben.

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BILD: SN/ÖSV/ CLEMENS DERGANC Mario Seidl

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