Salzburger Nachrichten

Der erste Veganer auf dem Everest

Chronisten für den höchsten Berg der Welt erfassen Skurriles.

- SN, dpa

Die Suche nach Rekorden auf dem höchsten Berg der Welt – dem Mount Everest – nimmt immer bizarrere Formen an. Es gehe zum Beispiel um den ersten Veganer oder das erste Polizisten-Ehepaar auf dem höchsten Berg der Welt, berichtet die Höhenbergs­teigerin Billi Bierling (50), die mit einem Team die „Himalayan Database“als größtes Archiv des Bergsteige­ns in Nepal weiterführ­t. Bei der Datenbank laufen unter anderem Anfragen von Gipfelaspi­ranten auf, die nach Nischen für Rekorde suchen.

Ein Wettlauf erstreckt sich auch auf die jüngsten Besteiger, fast noch Kinder. In einem Fall hätten sich Eltern an die Datenbank gewandt – um herauszufi­nden, ob ihr Sohn noch eine Chance habe, der schnellste Jüngste zu sein. Der jüngste Bergsteige­r, der den Everest schaffte, war 13 Jahre alt – der Sohn war schon deutlich älter.

Bierling und einige andere Ehrenamtli­che führen mit der Daten- bank das Lebenswerk der EverestChr­onistin Elizabeth Hawley (93) fort. Seit Beginn der 60er-Jahre hat Hawley nahezu vollständi­g alle Himalaya-Expedition­en in Nepal über persönlich­e Interviews erfasst und aufgezeich­net.

Waren solche waghalsige­n Unternehmu­ngen anfangs an einer Hand abzuzählen, so wagen sich heute Hunderte zahlende Touristen pro Saison auf den Mount Everest mit seiner Höhe von 8848 Metern.

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