Als ich König war und Maurer
Der renommierte Literaturkritiker Heinz Sichrovsky (erLesen) präsentiert sein Buch „Als ich König war und Maurer“, freimaurerische Lyrik aus vier Jahrhunderten. Mit einer Lesung von dem Schauspieler Joseph Lorenz – am 17. Oktober im Rahmen der Salzburger
Der Titel des Buches ist gleichzeitig der Beginn eines der rätselhaften Freimaurergedichte von Rudyard Kipling. Ob Goethe, Heinrich Heine, Oscar Wilde oder Puschkin: Sie alle waren nicht nur große Dichter ihrer Zeit, sondern gehörten auch dem Bund der Freimaurer an.
Rund 2,5 Millionen Freimaurer gibt es weltweit, in Österreich etwa 70 Logen mit durchschnittlich 40 Mitgliedern. Unter den Mitgliedern waren seit jeher viele bekannte Schriftsteller, die dem Freimaurerbund aus den unterschiedlichsten Beweggründen beigetreten sind.
Bereits seit dem 18. Jahrhundert wurden mehr als 15.000 Logenlieder veröffentlicht, meist pädagogisch-moralische Appelle oder Trinklieder für das Brudermahl nach der Tempelarbeit. Nur im Glücksfall gingen diese Lieder über den Status der Gebrauchsliteratur hinaus.
Umso spannender ist vor allem das Aufspüren freimaurerischer Konnotationen in profanen, nicht-freimaurerischen Texten. Heinz Sichrovsky schafft mit dieser Anthologie einen umfangreichen Überblick über freimaurerische Lyrik aus vier Jahrhunderten, die entweder für den Logengebrauch geschrieben wurde oder von freimaurerischer Symbolik und Wortwahl geprägt ist.
Heinz Sichrovsky ist Theater-, Musik- und Literaturkritiker. Der gebürtige Wiener ist Kulturchef des Magazins News, Moderator des Literaturformats „erLesen“auf ORF III, Theaterkritiker und Kolumnist für „Krone“und ORF. Er verfasste unter anderem Fachbücher über die Kunst der Freimaurer.
Die Universität Salzburg und die Wissensstadt Salzburg laden im Rahmen der Salzburger Vorlesungen am Dienstag, 17. Oktober, zur Buchpräsentation ein. Mehr Infos im rechts stehenden Kasten.