Dieser Wahnwitz hat Methode
Kann ein Film wie „Guardians of the Galaxy“im Wohnzimmer überhaupt funktionieren? Der enorme Erfolg auch des zweiten Teils dieser großteils wild überdrehten, von aberwitzigen Ideen und Trickeffekten geprägten Filme beweist es. Gleich der Einstieg mit dem Science-Fictionaffinen Electric Light Orchestra und seiner Hymne „Mr. Blue Sky“macht – auf das Personal bezogen – deutlich: Auch die zweite Dosis „Guardian“-Weltraumspaß will mit dem Soundtrack punkten. Was sich als Handlungsfragmente identifizieren lässt, mündet in eine quietschvergnügte Achterbahnfahrt durch die Historie des Genres, wobei mehr („Star Wars“) oder weniger („Blade Runner“oder ein Doppelgänger von Wolfgang Joop) dreist abgekupfert wird. Der FanFaktor solchen Kinos pulverisiert jede seriöse Einschätzung, die Verkaufszahlen sprechen allerdings eine eigene Sprache. Und die Tricktechnik ist mindestens so bemerkenswert wie der Einfallsreichtum der spektakulären Szenen. Imposant immer wieder Waschbär Rocket (von der Figur „Gucky“aus dem „Perry Rhodan“-Universum entlehnt), weniger die Gastauftritte von Kurt Russell, Sylvester Stallone und David Hasselhoff. PS: Ein dritter Film ist schon beschlossen.
Fazit: Ein Wahnwitz mit Methode. Die Sketches im Abspann sind gemischt lustig.
TV: Morgen, Sonntag, ist der erste „Guardians“Film im Fernsehen ORF 1 ab 20.15 Uhr zu sehen.