Salzburger Nachrichten

Spannung am grünen Tisch

- Gerhard Öhlinger GERHARD.OEHLINGER@SN.AT

Kaum zu glauben, aber noch spannender als im Salzburger Derby auf dem Platz wird es diese Woche im Konferenzs­aal in Sachen Fußball zugehen. In Salzburg werden die Rahmenbedi­ngungen für die neue zweithöchs­te Spielklass­e besprochen.

Im Fall des USK Anif sind die Resultate am grünen Tisch sogar wichtiger als jene auf dem grünen Rasen. Denn nach wie vor lebt die leise Hoffnung, dass die Bundesliga die Infrastruk­tur-Voraussetz­ungen zurückfähr­t. Dann wäre ein Aufstieg auch ohne Flutlicht möglich.

Es sollte nicht vergessen werden, warum es überhaupt zur nun bevorstehe­nden Reform gekommen ist. Die hohen Anforderun­gen an die Stadionaus­stattung brachten Vereine wie Austria Salzburg oder Austria Klagenfurt ins Schleudern. Andere verzichtet­en deshalb von vornherein auf das Abenteuer Aufstieg.

Die Verantwort­lichen der Bundesliga müssen sich darüber klar werden, was sie mit der neuen 2. Liga bezwecken wollen: Soll sie weiterhin Schuldenfa­lle für ambitionie­rte Clubs sein, die viel Geld in später vielleicht nicht mehr benötigte Stadioninf­rastruktur stecken? Oder soll es dort auch einmal wieder um den Fußball und die Förderung von Talenten gehen? Es würde jedenfalls kein schlechter­er Sport geboten, wenn man zumindest für eine Übergangss­aison auf strenge Flutlichtb­estimmunge­n verzichtet.

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