Spannung am grünen Tisch
Kaum zu glauben, aber noch spannender als im Salzburger Derby auf dem Platz wird es diese Woche im Konferenzsaal in Sachen Fußball zugehen. In Salzburg werden die Rahmenbedingungen für die neue zweithöchste Spielklasse besprochen.
Im Fall des USK Anif sind die Resultate am grünen Tisch sogar wichtiger als jene auf dem grünen Rasen. Denn nach wie vor lebt die leise Hoffnung, dass die Bundesliga die Infrastruktur-Voraussetzungen zurückfährt. Dann wäre ein Aufstieg auch ohne Flutlicht möglich.
Es sollte nicht vergessen werden, warum es überhaupt zur nun bevorstehenden Reform gekommen ist. Die hohen Anforderungen an die Stadionausstattung brachten Vereine wie Austria Salzburg oder Austria Klagenfurt ins Schleudern. Andere verzichteten deshalb von vornherein auf das Abenteuer Aufstieg.
Die Verantwortlichen der Bundesliga müssen sich darüber klar werden, was sie mit der neuen 2. Liga bezwecken wollen: Soll sie weiterhin Schuldenfalle für ambitionierte Clubs sein, die viel Geld in später vielleicht nicht mehr benötigte Stadioninfrastruktur stecken? Oder soll es dort auch einmal wieder um den Fußball und die Förderung von Talenten gehen? Es würde jedenfalls kein schlechterer Sport geboten, wenn man zumindest für eine Übergangssaison auf strenge Flutlichtbestimmungen verzichtet.