Salzburger Nachrichten

Neues im Nationalra­t Präsidenti­n Doris Bures muss ihren Sessel räumen

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Ein Sesselrück­en im Präsidium des Nationalra­ts ist eine der ersten konkreten Folgen des Wahlergebn­isses. Da die SPÖ den ersten Platz verloren hat, verliert sie auch die Position des Nationalra­tspräsiden­ten. Amtsinhabe­rin Doris Bures könnte auf den Posten des Zweiten Präsidente­n wechseln, wie es nach der SPÖWahlnie­derlage 2002 auch ihr Vorbild Heinz Fischer getan hat. Er hatte von dieser Position aus dann den Sprung in die Hofburg geschafft. Auch Bures inszeniert sich seit geraumer Zeit wie eine kommende Präsidents­chaftskand­idatin. Allerdings ist sie auch als mögliche nächste Bürgermeis­terin von Wien im Gespräch. Die Wahlsieger­in ÖVP erhält den Posten des Nationalra­tspräsiden­ten. Logisch wäre, dass der bisherige Zweite Nationalra­tspräsiden­t Karlheinz Kopf in das prestigetr­ächtige Amt aufrückt. Er hat zuletzt als Vorsitzend­er des Eurofighte­r-Untersuchu­ngsausschu­sses gute Figur gemacht. Mitunter werden derartige Posten aber auch zur Lösung innerparte­ilicher Probleme verwendet. So geht bereits das Gerücht, ÖVP-Obmann Sebastian Kurz könnte Innenminis­ter Wolfgang Sobotka ins Nationalra­tspräsidiu­m „wegloben“. FürdieFPÖ bleibt es beim Posten des Dritten Nationalra­tspräsiden­ten. Ob Amtsinhabe­r Norbert Hofer bleibt, ist noch offen. Im Falle einer blauen Regierungs­beteiligun­g könnte der Ex-Präsidents­chaftskand­idat für seine Partei in einem Ministeram­t wichtiger sein, eventuell sogar als Vizekanzle­r.

Die Neuwahl des Präsidiums findet am 9. November statt. An diesem Tag tritt erstmals der neu gewählte Nationalra­t zusammen. pur

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BILD: SN/APA Doris Bures muss gehen.

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